Auf Deutschlands Feldern gibt es immer weniger Vögel. Allein bei Kiebitzen und Rebhühnern ist der Bestand in den vergangenen 40 Jahren um mehr als 90 Prozent zurückgegangen. Auch in den Städten verenden Vögel zu Tausenden. Schuld sind unter anderem moderne Glasfronten. Und immer mehr Windräder werden zur Gefahr für Greifvögel. Doch es gibt Lösungsansätze. Heinrich Belting und Johannes Melter wollen genau wissen, warum es immer weniger Wiesenvögel in Deutschland gibt. Sie haben die seltenen Uferschnepfen mit Funksendern ausgerüstet und die Reise der Tiere bis in deren Winterquartiere nach Afrika verfolgt. „Wir haben festgestellt, dass hier bei uns wesentlich mehr Vögel sterben als auf den Wegen in den Süden oder in den Winterquartieren.“ Im Vogelschutzgebiet Dümmer in Niedersachsen haben die Biologen deshalb optimale Bedingungen für die Vögel geschaffen, mit einer groß angelegten Renaturierung. Ihr Projekt soll jetzt auf 13 andere Gebiete in Deutschland übertragen werden. Im Berlin sterben immer mehr Vögel durch den Flug gegen Glasfronten von Hochhäusern. Claudia Wegworth und Werner Schulz untersuchen die dramatische Zunahme. Eine Arbeitsgemeinschaft der deutschen Vogelwarten schätzt, dass allein in Deutschland jedes Jahr mehr als 100 Millionen Vögel auf diese Art sterben. Für Claudia Wegworth ein völlig unnötiges Desaster: „Das Problem betrifft alle Vogelarten, dabei wäre es leicht in den Griff zu bekommen. Zum Beispiel mit überarbeiteten Bebauungsplänen, die Vogelschutz an Gebäuden vorschreiben.“ Doch auch für bereits bestehende Glasfassaden gibt es Lösungen: moderne Folien, die das Glas für Vögel sichtbar machen. Aufgeklebte Greifvogelsilhouetten allerdings helfen den Vögeln entgegen der landläufigen Meinung nicht. Auch Windräder sind oft eine tödliche Gefahr für Vögel. Damit Energiewende und Vogelschutz gleichsam funktionieren, setzt Johannes Lackmann vom Paderborner Energieversorger Westfalenwind auf Hightech. Er hat eine Fotosoftware entwickeln lassen, die Vöge