Der Schnee wird weniger, die Bedenken der Ski-Urlauber größer: Auch der Massentourismus in Wintersportgebieten, muss immer öfter sanftere Pfade einschlagen. Denn umweltfreundliches Skifahren ist möglich. Das Villgratental in Tirol macht es seit Jahren vor und setzt vor allem auf das Naturerlebnis. Auch große Skigebiete wie Laax in der Schweiz oder Obertauern in Österreich denken um: Grüne Ideen für das weiße Vergnügen. Laax, Flims, Falera gehört zu einem der fünf größten Skigebiete der Schweiz. Hier boomt der Massentourismus. Den die Verantwortlichen aber gleichzeitig so nachhaltig wie möglich lenken wollen. Schon seit 2012 arbeiten sie in Laax an einem „Greenstyle“-Konzept. Ziel ist es, das weltweit erste selbstversorgende, alpine Skigebiet zu werden. Bis 2023 soll der gesamte Energiebedarf durch regional produzierte und ausschließlich erneuerbare Energie abgedeckt werden. So gibt es Ranger und Wildhüter, die dafür sorgen, dass Tiere ungestört überwintern können und nicht von waghalsigen Freeridern aufgeschreckt werden. Auf ihren Wasserkreislauf sind sie hier besonders stolz: Der Kunstschnee wird in Laax zu 100 Prozent aus Wasser und kalter Luft hergestellt. Das Wasser kommt aus einem Speichersee, in den das Schmelzwasser im Frühling wieder zurückfließt. Der Strombedarf wird bereits jetzt komplett durch CO2-neutrale Wasserkraft aus der Schweiz und Energie aus eigenen Solaranlagen am Berg abgedeckt. Während sie in den 1970 Jahren noch von allen Seiten belächelt wurden, lachen sie heute selbst, erzählt Christof Schett, Tourenanbieter aus dem Villgratental. Das abgelegene Tal in Osttirol ist bekannt geworden mit dem Spruch: „Kommen Sie zu uns, wir haben nichts!“ Die Region hat sich bereits vor 50 Jahren gegen Skilifte ausgesprochen, ist heute vor allem Mekka für Ski-Tourengeher, Wanderer oder „Entschleuniger“, wie sie hier im Ort sagen. Uriges Handwerk, regionale und vor allem saisonale Küche und kleine Almhütten stehen hier im Vordergrund. Auch auf der Monte-Rosa-Hüt