Siebenmal wurde Beirut im Laufe seiner Geschichte völlig zerstört – und siebenmal haben die Bewohner ihre Stadt wieder aufgebaut. Heute leben in der libanesischen Hauptstadt 17 Religionsgemeinschaften nebeneinander. Die Kriege, die einst das Land zerrissen, haben in der Stadttopographie deutliche Spuren hinterlassen, aber es gibt noch die alten Traditionsviertel. In Bourj Hammoud leben die Armenier, die palästinensischen Flüchtlinge in Chatila, die Trödler beherrschen mit ihren Souvenirständen das Basta-Viertel und die Automechaniker das Viertel Mar Mikhael, obwohl sie sich gegen die plötzliche Ausbreitung moderner Kunstgalerien behaupten müssen. Inmitten dieser geschichtsträchtigen Stadtteile schießen unzählige Neubauten aus dem Boden. Dabei entsteht zwischen Nostalgie und Spekulationsfieber eine Stadt voller Gegensätze. So hält die Erkundungsreise von Emmanuelle Gaume durch dieses lebendige Mosaik Beirut viel Spannendes bereit.