Alfred Nobel und das Dynamit

Die alljährliche Nobelpreisverleihung in Stockholm ist ein mediales Großereignis. Jeder dieser Preise ist mit über einer Million Euro dotiert. Doch nur wenige wissen, dass die Preise von einem Mann gestiftet wurden, der als Erfinder des Dynamits und als einer der erfolgreichsten Unternehmer des 19. Jahrhunderts Geschichte machte. (Text: EinsPlus) Diese Sendung zeigt, wie sehr die Biografie des schwedischen Chemikers Alfred Nobels mit brisanten Stoffen verknüpft ist. Er wird am 21. Oktober 1833 in Stockholm geboren und wächst in Russland auf. Während einer Studienreise trifft er auf einen Stoff, der unkontrolliert explodiert: Nitroglyzerin. Es hat die sechs- bis siebenfache Sprengwirkung von Schwarzpulver. Der Ausgangsstoff Glyzerin ist ein billiger Rohstoff. Doch Feuer und selbst kleinste Stöße lassen Nitroglyzerin explodieren. Nobel versucht, den Stoff sicherer zu machen. Zunächst gelingt es ihm nicht. Dann entwickelt er den Initialzünder: Damit kann eine größere Menge Sprengstoff erstmals kontrolliert gezündet werden. Das "Nobel'sche Spreng-Öl" ist jedoch weiterhin gefährlich. Der Zufall hilft Nobel oft weiter. So saugt Kieselgur überraschend das Spreng-Öl auf. Also mischt Nobel das Nitroglyzerin mit dem Algenpulver. Der Sprengstoff ist nun stoßunempfindlich und fest – das erste Dynamit. Doch Nobel ist noch nicht zufrieden: Das Dynamit soll weniger qualmen. Er entwickelt das rauchschwache Pulver Ballistit, das nur für militärische Zwecke verwendet wird. Dabei verabscheut der Chemiker den Krieg. Weil er nicht als "Dynamit-König" in die Geschichte eingehen will, schreibt er ein außergewöhnliches Testament. Darin begründet er den wichtigsten Forscherpreis der Welt.

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  • Runtime 15 minutes
  • Network Das Erste
  • Created June 15, 2018 by
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  • Modified March 17, 2023 by
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