Seit dem Tod ihres Vaters führt Barbara Herzog die traditionsreiche Papierfabrik Maibach. Der angesehene mittelständische Betrieb ist ein eingespieltes Familienunternehmen: Mutter Elisabeth arbeitet im Büro mit, Barbaras jünger Bruder Rainer managt die technischen Abläufe, und Barbaras Tochter Ina soll nach ihrem Studium auch in die Firma einsteigen. Als ein Maschinenschaden die Produktion lahmlegt, muss Barbara die jährliche Gewinnausschüttung streichen, um neue Maschinen anzuschaffen. Rainers Frau Silke, deren Verhältnis zu Barbara ohnehin etwas angespannt ist, da sich Rainer ihrer Meinung nach zu sehr von seiner dominanten Schwester unterbuttern lässt, ist ausgesprochen verärgert, dass der ersehnte Urlaub nun ins Wasser fällt. In dieser angespannten Situation taucht der Weinhändler Marius Perlinger auf, Neffe eines stillen Teilhabers der Papierfabrik. Nach dem Tod seines Onkels hat Marius 20 Prozent des Familienunternehmens geerbt und schlägt nun vor, die finanziell angeschlagene Fabrik zu verkaufen, so dass ihm sein Anteil ausgezahlt werden kann. Barbara stellt überrascht fest, dass ihre Familie mit Marius’ Plänen einverstanden wäre: Elisabeth würde sich gerne aus der Büroarbeit zurückziehen, Ina will ins Ausland, und auch Rainer könnte sich eine Veränderung vorstellen. Für Barbara, die immer nur für die Fabrik lebte, bricht eine Welt zusammen. Verzweifelt flüchtet sie in ein kleines Weindorf, um den Rat ihres alten Freundes Alexander zu suchen. Ausgerechnet Marius folgt Barbara, um ihr ein Angebot zu machen, das sie nicht ablehnen kann. (Text: WDR)