Der Film von Werner Nekes ist eine ebenso faszinierende wie informative Entdeckungsreise in das Zauberreich der bewegten Bilder in der vor-filmischen Zeit. Indem er zeigt, wie einfallsreich schon damals „mit dem Licht geschrieben“ wurde und wie die Möglichkeiten der Filmsprache in ihrer Vielfalt vorweggenommen wurden, öffnet er die Augen für den Bildzauber von heute. "Werner Nekes ist der entfesselte Zauberkünstler, der vor einem verdutzten Publikum die geheimsten Tricks seiner Zunft offenbart. ( ... )"
Der Film zeigt die Geschichte der Camera Obscura und der Guckkästen und führt in die verzerrte Welt der Anamorphosen, entfaltet den visuellen Reichtum des historischen Schattentheaters und die Vielfalt des Schattenspiels.
Die Geschichte der Laterna Magica mit Demonstrationen von bewegten Bilderwelten, Wassertankbildern, Polarisationsbildern, gefolgt von Bildern auf Papier, die mit mechanischen Manipulationen, mit Licht oder als Panorama zum Leben erweckt werden.
Die Bildmontage war ein zentraler Aspekt in der Frühgeschichte der visuellen Medien. Schon im 16. Jh. nahmen Techniken wie die Faltmontage filmische Ausdrucksweisen vorweg. Andere Beispiele früher Montagen sind Transparentbilder, mehrdeutige Bilder, Zauberbilderbücher und versteckte Informationen in Bildern. Mit den Myriorame, der Vieltausendschau, ist es möglich, unendliche Landschaften zu erzeugen.
Der Film zeigt, wie Bild-Raum-Illusionen erzeugt werden, in Vexierbildern, Perspektivtheatern, Faltdioramen bis hin zu den Stereobildern, die schon auf heutige holographische Bilder verweisen.
Wesentliche Vorläufer des Films sind optische Spielzeuge, welche die Trägheit der Wahrnehmung oder den stroboskopischen Effekt ausnutzen, wie Thaumatrop, Phenakistiskop oder Lebensrad, Zoetrop oder Wundertrommel, Praxinoskop, später kommen Daumenkino, Kinora und Mutoskop hinzu.