Vor 320 Millionen Jahren war die Riesenlibelle Meganeura monyi mit einer Spannweite von bis zu 70 Zentimetern die Königin der Lüfte. Vögel und fliegende Reptilien gab es zu jener Zeit noch nicht. Wissenschaftler gingen lange davon aus, dass die Verringerung des hohen Sauerstoffgehalts in der Atmosphäre, der bei bis zu 35 Prozent lag, nach dem Karbonzeitalter zum Verschwinden des Rieseninsekts führte. Insekten, die weder über Lungen noch über einen Blutkreislauf verfügen, werden nur über kleine Öffnungen am ganzen Körper mit Sauerstoff versorgt, so dass man annahm, die veränderte Zusammensetzung der Luft hätte sie ersticken lassen. Diese Theorie wurde 2009 infrage gestellt: In der Nähe von Montpellier wurden sehr große Meganeura-Fossilien entdeckt, die vor 250 Millionen Jahren entstanden sind. Die Libellen hatten die Verknappung des Sauerstoffs in der Atmosphäre offensichtlich doch überlebt. Einige solcher Fossilien sind heute im Pariser Naturkundemuseum zu bewundern. Im Jahr 2012 wurden schließlich andere Faktoren für das Aussterben ausfindig gemacht: Laut einer amerikanischen Studie hätten sich prähistorische Vögel zu bedrohlichen Fressfeinden der Insektenpopulation entwickelt. Anhand eines kleinen Flugreptils wiederum, eines Coelurosauravus, der in Deutschland entdeckt wurde, wurde gezeigt, dass auch diese Flugechse der Grund für das Aussterben der Riesenlibellen gewesen sein könnte. In der Dokumentation kommen führende Wissenschaftler wie der Karlsruher Paläontologe Eberhard Frey zu Wort. Aufwendige Computeranimationen und Interviews mit Experten lüften das Geheimnis, warum die Rieseninsekten von der Erde verschwanden.
Il y a 320 millions d'années, des libellules d'une envergure de 70 cm (Méganeura) et des mille-pattes plus grands qu'un homme (Arthropleura) régnaient sur terre. Au fil du temps, ces fascinants géants se sont faits de plus en plus petits, avant de s'effacer. Mais qui est responsable de leur extinction ?