Justina Novak verlässt am Morgen das Haus, um zu ihrer Abiturprüfung zu gehen, nervös, aber voller Optimismus. Doch die junge Frau kommt nie in der Schule an, bleibt wie vom Erdboden verschwunden. Als die Ermittler den ehrgeizigen Vater befragen, wird ihnen klar, unter welchem Druck Justina stand. Seit Jahren hatte die Schülerin Prüfungsangst, doch ihr Vater drängte sie zum Abitur, so dass sie mit einem ganzen Arsenal von Medikamenten behandelt wurde. Hat Justina im letzten Moment kalte Füße bekommen und das Abitur hingeworfen? Welche Rolle spielt dabei ihr Lehrer Georg Cremer, zu dem sie eine enge Beziehung aufgebaut hatte? Und welche Bedeutung hat eine Auseinandersetzung auf offener Straße zwischen Justina und der Schulleiterin Elke Zimmermann, bei der es offensichtlich um Cremer ging? Hat sich Justina auf eine Affäre mit ihrem Lehrer eingelassen, um auf diesem Weg durchs Abitur zu kommen? Je länger Radek und seine Kollegen aus der Vermisstenstelle ermitteln, desto deutlicher wird ihnen, dass Justina keineswegs nur ein Opfer war.