Weltweit ist Kabeljau ein begehrter kalorienarmer Eiweißlieferant. Immer öfter reisen die Fische und Filets um die halbe Welt und werden mit Wasser gestreckt und chemisch behandelt. Durch Überfischung und umweltzerstörende Schleppnetzfischerei sind die Kabeljau-Bestände in etlichen Fanggebieten gefährdet. Reichen Schutzmaßnahmen wie niedrigere Fangquoten zur Rettung des beliebten Speisefisches aus? Und werden diese überhaupt eingehalten? Für Verbraucher ist es schwierig zu erkennen, welchen Fisch man guten Gewissens genießen kann. Ist den Angaben zu Fanggebiet, Fangmethode, Frische und Verarbeitung zu trauen? Und gibt es Alternativen zur derzeitigen Kabeljau-Fischerei? Sind Zuchtfische aus optimierter In-vitro-Selektion die Zukunft? Nachforschungen bei Fischern, Verarbeitern, Groß- und Einzelhändlern, Züchtern, Umweltaktivisten und Ernährungswissenschaftlern zeichnen ein ernüchterndes Bild. Die Dokumentation wirft einen kritischen Blick hinter die Kulissen der Kabeljau-Industrie.
Mozzarella hat sich innerhalb weniger Jahre zu einem der beliebtesten Käse im Kühlregal entwickelt. Jeder will mitmischen im Markt um das weiße Gold – sogar die italienische Mafia. Große Produzenten stehen im Verdacht, Verbindungen zur Unterwelt zu haben. Die enorme Nachfrage und die Verbindung zur Mafia führen zu zwielichtigen Geschäften: Weniger aromatischer Kuhmilch-Käse wird zur Profitsteigerung als Büffelmozzarella deklariert. Marketing und geschützte Herkunftsbezeichnungen sollen das angeschlagene Mozzarella-Image verbessern. Können diese Maßnahmen vor skrupellosen Geschäftemachern retten? (Text: ZDF)
Sie erfreuen Gaumen und Auge und sind reich an gesunden Nährstoffen: Avocados liegen voll im Trend. Doch der Boom hat auch seine Schattenseiten, unter der Umwelt und Bevölkerung leiden. Die wachsende Nachfrage führt zu massiver Umweltzerstörung in den Anbaugebieten Süd- und Mittelamerikas. In Mexiko und Chile werden große Waldflächen für die Avocado-Plantagen abgeholzt und immense Mengen an Wasser verbraucht. Darunter leiden vor allem Kleinbauern, die für ihre Plantagen nicht mehr genügend Wasser zur Verfügung haben. Viele müssen Kredite aufnehmen oder ihre Anbauflächen verkaufen. Auch die Bevölkerung leidet unter der Wasserknappheit durch den gestiegenen Avocado-Anbau. Einige Bauern in Chile sind bereits auf eine umweltschonendere Anbaumethode umgestiegen und setzen auf Bio-Avocados. Doch können sie sich gegen die mächtigen Plantagenbesitzer langfristig behaupten? (Text: ZDF)
Honig wird knapp. Heimische Imker können die hohe Nachfrage nach dem süßen Nahrungsmittel bei Weitem nicht decken. So wird nach immer neuen Herstellungsverfahren und Lieferwegen gesucht. Die Zahl der Bienenvölker geht in Europa seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark zurück. Die Lücke wird durch Importe, vor allem aus Asien, gedeckt. Für die Konsumenten bleibt die Herkunft des Honigs häufig unklar: Natur- oder Labor-Produkt? Der Bedarf an importiertem Honig bietet Möglichkeiten für profitable, aber auch klebrige Geschäfte: Intransparente Herkunftsbezeichnungen ermöglichen das Vermischen mit minderwertigem Honig aus Fernost oder sogar die Verwendung von künstlichem Honig, der nicht aus Bienenstöcken stammt. Die Dokumentation zeigt den Weg solcher Produkte auf europäische Esstische. (Text: ZDF)
Garnelen sind von der Delikatesse zum Massenprodukt geworden. Meist kommen sie aus riesigen Zuchtanlagen in tropischen Ländern. Das hat Folgen für Geschmack, Qualität und die Umwelt. Die meisten Garnelen werden mit Konservierungsstoffen behandelt. Das macht sie länger frisch, und sie behalten ihre rosige Farbe. Doch die kleinen Krustentiere schmecken dann weniger gut. Zudem können die Zusatzstoffe Gesundheitsprobleme verursachen. Bei fast allen Garnelen kommt Metabisulfit zum Einsatz, um das Keimwachstum zu hemmen und dunkle Verfärbungen der Schale zu verhindern – die sogenannte Schwarzfleckenkrankheit (Melanosis). Für die Konsumentinnen und Konsumenten sind die Verfärbungen unbedenklich. Die Behandlung mit Sulfiten hingegen schadet dem Geschmack und kann für Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen diese Konservierungsstoffe gefährlich werden. Auch die Fütterung in der Aquakultur-Massenproduktion hat keine Vorteile für den Geschmack der Krustentiere. In ihrem natürlichen Umfeld ernä
Weltweit steigt der Konsum von Fisch. Inzwischen kommt er weit häufiger aus Zuchtbetrieben als aus Wildfang. Doch wo massenhaft produziert wird, kommt auch jede Menge Chemie zum Einsatz. In China setzt man auf Massenzucht – oftmals mithilfe von Industriefutter und Hormonen. Viele europäische Züchter hingegen erzeugen kleine Mengen, die hohen Standards genügen sollen. Neue Verfahren sollen Massenproduktion und Nachhaltigkeit in Zukunft verbinden. Ob Forellen aus dem französischen Tal Banca oder Adlerfische aus Korsika: Kleine und mittlere Fischzuchtbetriebe in Europa versuchen, sich vor allem durch hochwertigen Fisch auf dem Markt zu behaupten. Sie produzieren nach Vorgaben von europäischen Qualitätssiegeln wie dem „Label Rouge“. Das heißt: artgerechte Haltung, hochwertiges Futter und Gesundheitskontrollen. In Großzuchtbetrieben wie der Qinfu-Gruppe auf der chinesischen Insel Hainan hingegen wird in großem Stil Tilapia für den internationalen Massenmarkt produziert. Dort arbeitet man un
Salami ist eines der beliebtesten Fleischprodukte. Als Spezialität gilt etwa die französische Saucisson. Was unterscheidet die Discounter-Salami von der traditionell hergestellten Wurst? Äußerlich ist der Unterschied kaum zu erkennen. Doch schon die Aufzucht der Schweine, aus deren Fleisch sie hergestellt wird, ist grundverschieden. Hinzu kommen minderwertige Zutaten oder ungesunde Zusatzstoffe, die den Preis der Massenware drücken können. Trotz der ärztlichen Empfehlungen, nicht zu viel Fett, Salz oder Zucker zu sich zu nehmen, bleibt Wurst ein beliebtes Lebensmittel. Daran hat auch die Einstufung der WHO nichts geändert, wonach der Verzehr von rotem Fleisch bestimmte Krebsarten begünstigt.
Pfeffer ist nach Salz das beliebteste Gewürz der Deutschen. Einer der Hauptproduzenten ist Vietnam. Chemische Dünger, Pestizide und Fungizide sorgen für hohe Erträge – und giftige Rückstände. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher kaufen ihren Pfeffer im Supermarkt, oftmals als gemahlene Variante. Und auch die Lebensmittelindustrie verwendet in der Regel das viel günstigere Pulver. Doch nicht immer ist es reiner Pfeffer, der im Pfefferpulver steckt. Es wird oftmals mit wertlosen „Pfefferflocken“ gestreckt: Pfeffer, dem ätherische Öle und Piperin entzogen wurde, das für die Schärfe verantwortlich ist. Das Verfahren ist zwar nach EU-Norm legal, wirkt sich aber negativ auf die Qualität aus. Sogar Oliventrester habe schon als billiges Füllmaterial gedient, beschreibt ein ehemaliger Trader die Trickserei. Denn der Preisdruck auf dem Weltmarkt sei immens. Bei gemahlenem Pfeffer ist es für Verbraucherinnen und Verbraucher fast unmöglich zu erkennen, ob hochwertiger oder minderwertiger P