Als Kind überzeugter kommunistischer Eltern wächst Dagmar Manzel auf. Die Arbeiterklasse über alles. Sie selbst nennt sich bis heute Facharbeiterin für Schauspielkunst. Bloß nicht abheben. Daher die Ablehnung jedweder "Roter Teppich-Allüren". Die Aufnahmeprüfung an der Schauspielschule macht sie heimlich. Die Herkunft prägt sie bis heute, ist Motor, Richtwert, Leitfaden. Und gleichzeitig ist sie der Beengung dieser Bodenständigkeit entflohen durch ihre Berufswahl. Hier ist der Riss, der Schmerz, der stete Kampf mit sich selbst, der sie zu solch einer Künstlerin macht. Dem über alles geliebten Vater zuliebe tritt sie sehr jung in die SED ein. (Text:mdr)