Der Blick auf den See, die Jugendstiletagenwohnung in Halbhöhenlage, die gut erhaltene Burg mit dem Turm, das ehemalige Jagdschlösschen im Wald, das edel renovierte Bauernhaus auf dem Land – herrliche Wohnungen in Traumlagen haben schon immer die Neugier geweckt, wer der glückliche Besitzer ist und wie es hinter der Eingangstür aussieht. Eine Erkundungstour durch die Welt des schönen Wohnens.
Die Vielfalt an Biersorten aus dem Südwesten ist gewaltig. Traditionelle Sorten konkurrieren mit modischen Craft-Bieren, die schon mal nach Schokolade oder Beeren schmecken. Mittlerweile gibt es sogar Sommeliers für Bier, also speziell ausgebildete Berater oder Kellner. Die Dokumentation zeigt, wie Bier klassisch aus Wasser, Hopfen und Malz hergestellt wird, aber auch welche Nischen findige Brauer aus dem Südwesten für sich erobert haben.
Junge Winzer entdecken Opas Rebsorten: Alte Reben und Rebsorten sind neu im Trend, vor allem die heimischen Trauben sind gefragt. Ob Müller-Thurgau vom Bodensee, Gutedel aus dem Markgräflerland oder der einst verschriene Portugieser in der Pfalz – plötzlich sind sie wieder in. „Trollingermörder“ so regte man sich vor Jahren über Bernd Kreis auf. Der Spitzensommelier hatte gefordert, weniger Trollinger anzubauen – aus Qualitätsgründen. Heute steht in seinem Weinszene-Laden in der Stuttgarter City das Cannstatter Zuckerle im Schaufenster, neben importierten Edeltropfen aus dem Piemont oder Burgund. Schon der Name: Zuckerle! Für Trollinger-Gegner der Beweis, dass Trollinger nur gesüßtes Gesöff sei. „Zuckerle, das heißt: beste Lage,“ verrät Winzerin Heike Ruck, die den Wein herstellt. So hatte schon ihr Großvater die Namensgebung erklärt.
Wohnen mit Holz ist wieder en vogue. Innenarchitekten entdecken den Werkstoff neu. Schreiner und Holzkünstler bauen daraus schicke Möbel und Wohnaccessoires. Ganz anders als noch vor 20 Jahren stehen jetzt Astlöcher oder gar Risse im Holz auf der Wunschliste der Kunden. Je kerniger der Look, desto besser. Sogar ganze Wände gestaltet die Schreinerzunft im Hüttenlook. So ein unverfälschtes Stück Natur bringt Wärme und Rückhalt in die vier Wände. Ein weiterer Trend ist Altholz. In Angelbachtal bei Sinsheim bauen die zwei Brüder Uwe und Jürgen Pfister Vollholzküchen aus den Eichenbalken abgerissener Scheunen. Ihre Küchen sind so etwas wie Zeitzeugen. Und in Neustadt an der Weinstraße verwertet ein junger Designer die Dauben alter Barriquefässer und fertigt daraus Eichenstühle mit echtem Weinflair.
Der Traum vom eigenen Haus war durch die horrenden Immobilienpreise im Raum Stuttgart für Familie Finck-Sixt lange ein unerfüllbarer Wunsch. Schließlich ergatterten sie ein kleines Grundstück, das als nicht bebaubar galt. Viel zu schmal. Also verwendete Thomas Finck, von Beruf Architekt, dünne Wände aus durchscheinendem Plastik, die dem schmalen Haus innen mehr Raum lassen. Wie lebt es sich darin? Hält so ein graziles Plastikhaus wirklich zusammen?
162 Liter Kaffee trinkt der Deutsche pro Kopf und Jahr. Doch Kaffee ist nicht gleich Kaffee. Um das aromatische Gebräu ist ein regelrechter Glaubenskrieg entstanden: Espresso, Cappuccino, Filterkaffee oder Coffee to go? Die Dokumentation besucht Kaffee-Experten im Südwesten: Kaffeeröster, Baristas und Kaffeegenießer. Kaum einer weiß, dass die angeblich besten Kaffeemaschinen der Welt nicht aus Italien, sondern aus Heidelberg stammen. Und was wäre ein Kaffee ohne das passende Stück Kuchen oder Torte im stilechten Ambiente eines Kaffeehauses? Das ist echte Lebensart.
In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz eröffnen immer mehr stilvolle Bars. Früher war der Barkeeper zugleich auch Seelentröster, heute mixt er bunte Sommerdrinks und hochprozentige Cocktails. Junge Leute zieht es in Scharen in die schicken Bars, sogar auf dem Land. Dort leben auch die Hersteller feiner Destillate und Brände. Gin aus dem Schwarzwald oder Whiskey von der Schwäbischen Alb sind mittlerweile international anerkannt.
Heike und Stefan Schiltz leben in dem kleinen Dorf Hofweiler in der Südeifel. Ihr Domizil ist eine ehemalige Scheune, in der bis vor kurzem noch Traktoren standen. Das Ehepaar wollte in seinem Heimatdorf bleiben und mit modernem Komfort wohnen. Die Beiden erzählen, wie aus der dunklen Scheune ein heller, lichtdurchfluteter Wohntraum wurde. Gemeinschaftlich zu bauen, dieses Experiment wagten in Leutkirch im Allgäu Architekt Edwin Heinz und seine Frau Beatriz mit weiteren Familien. So entstanden sieben moderne Holzhäuser auf dem Gelände eines ehemaligen Bauernhofes. Viele Entscheidungen mussten einstimmig gefällt werden. Wie schafft man es, individuelle Wünsche und gemeinsame Beschlüsse zu vereinen? Mitten in Stuttgart steht ein denkmalgeschützter Gründerzeitbau mit Türmchen und Erkern. Den mittleren Turm hat ein junges Paar zu einer dreistöckigen Maisonette-Wohnung ausgebaut. Ihr Wohntraum glich zwischendurch eher einem Albtraum.
Der Film zeigt ungewöhnliche Wohnungen und Häuser, mit denen sich die Besitzer(innen) ihre persönlichen Wohnträume erfüllt haben. So lassen sich zum Beispiel die Zimmer in einem Haus ohne Türen mit Schiebewänden variabel gestalten, und ein altes Forsthaus verwandelt sich in eine bunte, poppige Villa. Ein beheizbarer Pool mit Palmen bringt karibisches Lebensgefühl in ein edles Domizil im Kraichgau. Oft sind es Details, die das besondere Wohngefühl entstehen lassen. Ein Film von Daniel Richter. Die Staudts aus Kirchberg Murr wohnen auf zwei komplett offenen Etagen. Denn nur so ist für sie Nähe, auf 200 Quadratmetern, möglich. Das Wohngefühl lässt sich bei Bedarf schnell verändern. Eingelassene Wände können zugezogen werden, damit entstehen neue abgetrennte Wohnbereiche.
Sommeliérs aus dem Südwesten treffen sich in Koblenz in Gerhards Restaurant am Deutschen Eck. Ihr großes gemeinsames Thema: flüssige Genüsse. Am runden Tisch der „Genussgesellschaft bei Gerhards“ gibt es nicht nur Bier, Wein, Hochprozentiges und Kaffee, sondern vor allem süffige Geschichten aus den verschiedenen SWR Fernsehsendungen „Lebensart“. Es sind Geschichten von leidenschaftlichen Machern, Kennern und Trendsettern. Die Sommeliér-Spezialisten präsentieren ihre individuellen Spitzengenüsse und bewerten sie fachlich. Von Koblenz bis an den Bodensee probiert sich die Genussgesellschaft durch und philosophiert dabei über das Genießen. Bier mit Käse oder nach dem Wein ein Bier, Edelbrand im Kaffee oder doch lieber pur als Drink? Was passt wozu? Was schmeckt zusammen? Was drauf steht, sollte auch drin sein, meinen die Aromenkenner.