Polizeioberkommissarin Saskia Berg hat sich frei genommen. Ihr Patenkind Greta ist gerade in Neustadt zu Besuch, und die beiden unternehmen eine Tour mit einem Ausflugsschiff auf der Ostsee. Greta ist fasziniert von einem Mann in einem auffälligen Outfit. Plötzlich springt dieser auf und bedroht den Skipper mit einer alten Pistole. Berg reagiert sofort und informiert die „Albatros II“. In kurzer Zeit ist das Kontrollboot vor Ort. Kapitän Sander und Berg gelingt es gemeinsam, den Entführer zu überwältigen. Doch wie sich herausstellt, ist die Waffe des Entführers nur eine Spielzeugpistole. Auch der Entführer selbst entpuppt sich als harmlos: Jacob Jäger lebt seit Jahren in einem Heim für betreutes Wohnen. Aufgrund eines Geburtsfehlers ist er geistig eingeschränkt und von kindlichem Gemüt, wie die Leiterin des Heims, Dr. Gerdis Xaver, erklärt. Jacob hat eine besondere Leidenschaft für Märchen entwickelt, und rasch fällt auf, dass er seine Umwelt häufig in Märchenbildern wahrnimmt. Als die Küstenwache ihn zu der versuchten Entführung befragt, spricht er lediglich von einer „Prinzessin mit güldenem Haar“ und dem „Gevatter Tod“. Sander und sein Team hatten erst kurz zuvor eine Frauenleiche in der Nähe des Ausflugsschiffes geborgen. Kann es sein, dass Jäger Zeuge eines Verbrechens geworden ist? Sein Verhalten ist äußerst merkwürdig. Sander zumindest vermutet, Jäger sei viel unmittelbarer in den Todesfall involviert, als dieser vorgibt. Zumal sich herausstellt, dass die Tote eine enge Mitarbeiterin von Jacobs Halbbruder Wilhelm Jäger ist. Sander führt eine Vernehmung mit Jacob durch, wird aber aus dessen Aussagen nicht schlau. Berg hingegen sucht den Kontakt zu Jacob auf eine spielerische Weise. Sie vermutet, dass Jacobs Märchenerzählungen im Kern tatsächlich Zeugenaussagen sind, die jedoch entschlüsselt werden müssen. (Text: ZDF)