Ostsee, 3.00 Uhr nachts. Erbittert kämpft der Kapitän eines estnischen Fischkutters gegen seinen schmächtigen Gegner. Verzweifelt versucht der Angreifer, die Waffe des Kapitäns zu greifen und von sich abzuwenden. Plötzlich löst sich ein Schuss; der Kapitän sackt getroffen zu Boden. Zwei Tage später. Der Kutter liegt inzwischen im Bundespolizeihafen. Erika Schütz, Spezialistin der Kriminaltechnik und Kai Norges resolute Mentorin, erläutert den rekonstruierten Tathergang. Der Kapitän ist verblutet. Offenbar versuchte der Täter, sämtliche Spuren zu beseitigen. Kapitän Ehlers und Norge wissen, wie wichtig jedes Detail bei der Suche nach dem Täter sein kann. Da tritt ein weiterer Beamter der KTU hinzu: Tilmann Hoppe, Kollege und künftiger Nachfolger von Frau Schütz, die in Kürze in Frühpension gehen wird. Noch sind nicht sämtliche Spuren ausgewertet, doch immerhin konnte ein Knopf, der vermut-lich vom Pullover des Täters stammte, sicher gestellt werden. Plötzlich tauchen die Wachhabende Saskia Berg und Wolfgang Unterbaur auf. Sie haben eine schlechte Nachricht: Der Fingerabdruck auf dem Knopf stammte von Robert Schütz – Erika Schütz' Sohn. Kriminalrat Gruber muss Frau Schütz sofort von den weiteren Ermittlungen ausschließen. Die Kriminaltechnikerin kann zum Aufenthaltsort ihres Sohnes keine Auskunft geben, schwört jedoch, dass Robert sicher kein Mörder sei. Die Küstenwache-Crew ist skeptisch, schließlich deuten immer mehr Spuren auf Robert Schütz als Täter hin. Und dieser ist kein unbeschriebenes Blatt, wie mehrere Einträge im Polizeiregister belegen. Inzwischen arbeitet er zwar bei einer Firma für Yachtüberführungen, doch ein erheblicher Schuldenberg könnte ihn erneut in kriminelle Kreise gedrängt haben. War Schütz als Drogenkurier für seinen früheren Freund Clausen unterwegs? Auch Norge, den das Schicksal von Erika Schütz besonders nahe geht, kann sich den Indizien nicht verschließen. Als er Erika Schütz auf dem estni