Für Kalle Schneidewind ist es ein gänzlich schwarzer Tag: David Marquart vom städtischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt nimmt seine Kombüse akribisch unter die Lupe. Der Koch der „Albatros“ fühlt sich in seiner Ehre gekränkt und macht seinem Ärger lauthals Luft. Doch alles kommt noch schlimmer, denn Einsatzleiter Gruber hat schlechte Nachrichten: Der Befund des Hausarztes bescheinigt ihm die Dienstuntauglichkeit. Schneidewind kann kaum fassen, dass seine Zeit auf der „Albatros“ tatsächlich abgelaufen sein soll. Aber sein Albtraum, für immer das Küstenwache-Schiff verlassen zu müssen, ist Wirklichkeit geworden. Kapitän Ehlers nimmt sein altgedientes Mannschaftsmitglied noch ein letztes Mal – und gegen den Willen von Gruber – mit auf Patrouillefahrt. Unterwegs macht ein Funkspruch die Küstenwache auf ein Schnellboot aufmerksam, das verwaist im Meer dümpelt. Kapitän Ehlers lässt das Boot kontrollieren, und dabei entdeckt die Crew an Deck die Leiche eines russischen Mannes. Ein Handy, das bei dem Toten gefunden wird, führt zu dem Hotelbesitzer Reinhard Wollenberg. Der zwielichtige Hotelier äußert sich nicht zu dem Toten, erklärt jedoch, dass sein Bote Lars Beucker mit der Auslieferung von Geschäftsunterlagen betraut war. Ehlers jedoch vermutet, dass es sich dabei wohl kaum um gewöhnliche Unterlagen handelte, denn inzwischen wurde Beuckers Leiche an den Ostseestrand gespült. Unerwartet wendet sich währenddessen David Marquart an Schneidewind. Er erzählt verzweifelt, dass seine Enkelin Andrea auf der Ostsee einen Aktenkoffer gefunden hat und inzwischen spurlos verschwunden ist. Schneidewind zählt eins und eins zusammen und ahnt, dass Marquarts Enkelin in großer Gefahr schwebt.