All Seasons

Season 1

  • S01E01 Tokio - Als der Krieg endete

    • August 19, 2007
    • Arte

    Die Atombombenabwürfe im August 1945 auf Hiroshima und Nagasaki waren für Japan ein traumatisches Erlebnis. Oft wird darüber vergessen, dass der Zweite Weltkrieg für Japan bereits 1931 in der Mandschurei begann. Die zweiteilige Dokumentationsreihe beleuchtet die Geschichte dieses Krieges und seine Folgen für Japan. 2. September 1945: In der Bucht von Tokio unterzeichnet Japan an Bord des Schlachtschiffes "USS Missouri" die Kapitulation. Zwei Stunden vor Beginn der Zeremonie betreten 170 Journalisten die "Missouri". Auch 25 amerikanische 35-Millimeter-Kameras werden (neben sowjetischen, britischen und französischen) zugelassen. Anhand von über sieben Stunden hochwertiger 35-Millimeter-Schwarz-Weiß-Bilder rekonstruiert der Film den Ablauf dieser Aufsehen erregenden Zeremonie, die die amerikanische Militärregierung mit General MacArthur an der Spitze zur Inszenierung des von ihr oktroyierten neuen Kräfteverhältnisses nutzte. Zudem werden bezeichnende Details herausgestellt und Rückblicke auf wichtige Ereignisse und Persönlichkeiten der am 2. September zu Ende gehenden Periode eingeblendet: die Besetzung der Mandschurei 1931, das Massaker von Nanking 1937, der Angriff auf Pearl Harbor 1941, der Fall von Singapur 1942, die wiederholten Bombenangriffe auf Tokio und natürlich der Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki drei Wochen vor der Kapitulation Japans. Die Rückblenden ermöglichen ein besseres Verständnis der damaligen geopolitischen und kulturellen Weltlage und verdeutlichen die Rolle mehrerer Generationen von Staatsmännern, denen entweder an der Aufrechterhaltung der alten Verhältnisse oder aber an der Errichtung einer neuen Weltordnung mit neuen Visionen gelegen war.

  • S01E02 Japan in Trümmern

    • August 19, 2007
    • Arte

    Der zweite Teil der Dokumentation vergegenwärtigt die katastrophalen Ausmaße des japanischen Niedergangs und den desaströsen Zustand, in dem sich die japanische Gesellschaft im September 1945 befand: Einsetzung einer amerikanischen Militärregierung, individuelles und kollektives Verdrängen der 15 Kriegsjahre, Rückführung von Millionen Menschen aus den ehemals von Japan besetzten Gebieten, Zerstörung, Armut und Missernten. Die japanische Gesellschaft musste nach diesem tiefen Fall einen hohen Preis für den Wiederaufbau zahlen. Anhand von Zeitzeugenberichten schildert die Dokumentation die schwierige Rückkehr von Millionen von Japanern, die sich bei Kriegsende außer Landes befunden hatten. Die Menschen hungerten, 150.000 Kinder waren als vermisst gemeldet. Waisen und verlassene Kinder lebten auf der Straße. Die Rückführungen erstreckten sich über ein Jahrzehnt, und besonders für die Spätheimkehrer war es ein schwieriges und schmerzliches Wiedersehen, denn Japan hatte sich stark verändert. Widerwillig aufgenommen oder gar abgelehnt, hüllten sich die Veteranen in Schweigen. Dennoch erfuhr die japanische Gesellschaft viel über die auf den Philippinen, in Südostasien, China und anderswo begangenen Grausamkeiten. Ergänzt werden die Zeitzeugenberichte durch bisher unveröffentlichtes Archivmaterial. Die Bilder entstanden in der Nachkriegszeit in den von Bombenangriffen verwüsteten Städten, in Häfen, in denen die Heimkehrer ankamen, auf Bahnhöfen beim Wiedersehen. Diese Zeit bedeutete für Japan das Ende des Feudalismus. Das Land übernahm wohl oder übel die parlamentarisch-demokratischen Werte.