Jagd und Naturschutz: Dieses Thema wird kontrovers diskutiert. Aber in manchen Situationen ist der gezielte Abschuss von Wildtieren notwendig und unerlässlich? Fakt ist: Bei der Jagd geht es um mehr als Anlegen und Schießen. Hygienevorschriften, Ballistik, Tier-, Pflanzen- und Waffenkunde: Wer mit der Flinte in den Wald will, muss büffeln und beim sogenannten „Grünen Abitur“ ausreichende Kenntnisse und praktische Fähigkeiten vorweisen. Die Prüfung gilt als besonders schwierig. Und was bewegt Waidmänner und -frauen dazu, bei Sonnenaufgang in Tarnkleidung auf einem Hochsitz mit dem Fernglas nach Wild Ausschau zu halten? Was fasziniert sie, was treibt sie an? Unterschiedliche Reviere, Protagonisten und Aufgaben: DMAX geht in dieser Serie mit Deutschlands Grünröcken auf die Pirsch. (Text: DMAX)
Wenn der Jungweizen im Saft steht, zieht Floris Weber in der Nacht über die Felder, um Wildschweine zu erlegen. Die Paarhufer haben einen ausgezeichneten Geruchssinn – das Anpirschen will gelernt sein. Sven Lübbers macht unterdessen Jagd auf Gänse. Dabei entscheidet die richtige Tarnung über Erfolg oder Misserfolg. Und Rupprecht Walch hält mit einer Drohne in den Wiesen Ausschau nach Rehkitzen, damit die Jungtiere nicht von einer Mähmaschine getötet werden. Denn die Kitze haben keinen Fluchtinstinkt. Bei Gefahr bleiben sie reglos im hohen Gras liegen. (Text: DMAX)
Krähen sind ausgesprochen intelligent. Die Tiere können sich in andere Lebewesen hineinversetzen und abstrakte Zusammenhänge erkennen. Nils Kradel und sein Freund Sven versuchen, die gefiederten Allesfresser mit Lockvögeln zu überlisten. Revierleiter Hannes Deininger wird derweil im Staatsforstbetrieb Bad Wiessee von Sturmschäden auf Trab gehalten. Und Tierärztin Dr. Luisa Weber züchtet Jagdhunde. Aufspüren, Vorstehen, Apportieren: Die wissbegierigen Vierbeiner der Rasse Deutsch Kurzhaar werden im täglichen Training für kommende Aufgaben geschult. (Text: DMAX)
Wolfgang Schreyer und seine Tochter Sandra sind Falkner aus Leidenschaft. Das Duo versorgt 14 Greifvögel – vom Falken bis zum Steinadler. Und wann immer es die Zeit erlaubt, gehen die beiden mit ihren Tieren auf die Beizjagd. Thomas Tscherne hat bei seinen Streifzügen im österreichischen Gasteiner-Tal ebenfalls mehr im Sinn als nur Anlegen und Schießen. Und Gunnar Petrikat beantwortet in dieser Folge Fragen zur Ballistik. Denn ohne ausreichende Kenntnisse über Waffen und Munition darf man in Deutschland nicht mit einer geladenen Flinte im Wald umherlaufen. (Text: DMAX)
Jean-Pierre Vollrath, Jahrgang 1959, hat in München Forstwissenschaft studiert. Der Traditionalist aus Oberammergau geht in den Bergen im klassischen Loden auf die Pirsch. Thomas Tscherne versorgt unterdessen das Rotwild im Gasteinertal mit Futter. Im Winter ist der eineinhalbstündige Aufstieg wegen der hohen Schneemassen beschwerlich, aber die Tiere fressen dem „Hirschflüsterer“ buchstäblich aus der Hand. Und Paul Rößler macht mit seinem ausgebildeten Bauhund Jagd auf Füchse und Dachse. Dabei agieren Mensch und Vierbeiner als eingespieltes Team. (Text: DMAX)
Revierpächter Tobias Birwe organisiert im Spätherbst in Nordrhein-Westfalen eine sogenannte Drückjagd. Dabei kommen Hunde zum Einsatz, die das dichte Unterholz durchstöbern und dort Wild aufscheuchen. Die Vierbeiner sollen die Beute nicht zu stark bedrängen, sondern sie möglichst langsam in Richtung der postierten Schützen treiben, damit sie sicher und tierschutzgerecht erlegt werden kann. Aber das Anvisieren von beweglichen Zielen erfordert Routine. Deshalb treffen sich Henrik Lott und Günter Hames am Vorabend der Jagd zu einem Übungsschießen. (Text: DMAX)