Am 30. Juni 1908 steht der Himmel über Sibirien in Flammen, als dieser Teil Russlands von einer gewaltigen Explosion erschüttert wird. Die daraus entstehende Druckwelle ist so riesig, dass auf einer Fläche so groß wie das Saarland rund 60 Millionen Bäume wie Streichhölzer umgeknickt werden. Die Ausschläge, die verschiedene Forschungsstationen auf ihren Seismographen registrieren, sind mit einem Erdbeben der Stufe 5 vergleichbar. Trotzdem gibt es bis heute, über 100 Jahre später, keine umfassende Erklärung für die Ursachen des rätselhaften Infernos. Handelte es sich beim so genannten „Tunguska-Ereignis“ um eine Kometen-Explosion? Haben vulkanischen Gase aus dem Erdinneren die gigantische Erschütterung ausgelöst? Oder ist gar eine Art außerirdischer Invasion für die „sibirische Apokalypse“ verantwortlich? Ein Experten-Team aus Geologen, Physikern und Astronomen wagt sich in dieser Dokumentation in das einstige Epizentrum der Explosion, um nach Antworten zu suchen. Die Region ist nur selten frei von Schnee und Eis und verwandelt sich während des kurzen Sommers in eine schlammige, moskitoverseuchte Sumpfgegend. Trotzdem schrecken die Wissenschaftler vor diesem Abenteuer nicht zurück.