In Hamburg trifft die außergewöhnliche Ex-Pornodarstellerin Sasha Grey auf die russisch-stämmige Musikerin und Künstlerin Mary Ocher, die aufgrund ihrer unkonventionellen Videos und ihrer eigenwilligen, Pop und Polka fusionierenden Musik hohes Ansehen in der Indie-Szene genießt. Für Ocher ist Grey mehr als nur ein Ex-Porno- und künftiger Hollywood-Star: Sie sieht in ihr ein Vorbild für junge Frauen. Grey habe gezeigt, dass Frauen in Sachen Sex die Initiative ergreifen können. Die Voraussetzungen für den Abend sind gut: Es treffen zwei Frauen aufeinander, die genau das machen, was sie wollen – Sasha Grey hat ihre eigene Karriere fest im Blick, Mary Ocher ihre Kunst. Und doch könnten sie, obwohl sie alterstechnisch nur drei Jahre auseinander liegen, unterschiedlicher nicht sein. Schon bei der ersten Begegnung der beiden wird klar: Hier stoßen zwei Welten aufeinander. Mary bewundert Sasha für ihren offenen und expliziten Umgang mit Sex, weil die bekennende Exzentrikerin eigentlich introvertiert ist. Nur wenn sie am Klavier sitzt, geht sie aus sich heraus. Sasha dagegen bleibt die schüchterne, oft verlegen kichernde Liedermacherin fremd. Zu professionell und business-like ist ihr Denken, um den auf viele charmant wirkenden Dilettantismus Ochers schätzen zu können. Sie gibt den Profi, betont immerzu die geschäftlichen Aspekte ihrer Karriere. Für sie ist auch ihr erster Roman „Die Juliette Society“, der sich im Fahrwasser von „Shades of Grey“ bewegt, Ergebnis eines Markt-Kalküls. Bei der Stadtrundfahrt mit einem der berühmten roten Doppeldecker werden die unterschiedlichen Charaktere klar. Während Grey sich über den im Bus für sie bereitgestellten Alkohol freut, betont Ocher: „I don’t drink alcohol. Only on special occasions.“ – wozu dieser Abend für sie offensichtlich nicht gehört. Beim Besuch der „Dionysos“-Ausstellung bleiben beide für sich – still versunken in die modellierten Penisse und erotischen Anzüglichkeiten au
Name | Type | Role | |
---|---|---|---|
Mary Ocher | Guest Star | ||
Sasha Grey | Guest Star |