Die Philippinen mit fast 8.000 Inseln faszinieren mit beeindruckender Unterwasserwelt, großer Artenvielfalt und einzigartigen Karst- und Vulkanlandschaften. Palawan ist mit seinen vielen kleinen Felseninseln, Traumstränden und unberührten Wäldern eine der eindrucksvollsten Inseln des Archipels. An seiner Westküste mündet der Fluss Puerto Princesa ins Meer. Der durch ein Höhlensystem schiffbare Untergrundfluss gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. Jean Paul Rodriguez taucht in der Bucht vor Port Barton. Die faszinierende Vielfalt der Fische und Korallen ist selbst für den früheren Rettungstaucher überwältigend. Verschiedene Strömungen in diesem Teil des Meeres halten die Wassertemperatur relativ stabil. Daher ist die zerstörerische Korallenbleiche kaum ausgeprägt.
Luzon, die größte philippinische Insel, liegt auf dem Pazifischen Feuerring: Von den hiesigen 33 Vulkanen sind acht zurzeit aktiv. Viele Bewohner der Insel sind immer wieder mit den Naturgewalten konfrontiert. Der letzte große Ausbruch des Taal-Vulkans im Jahr 2020 verwüstete die Heimat lokaler Fischer unweit der Landeshauptstadt Manila. Und so ist die Arbeit von Deborah Fernandez am philippinischen Vulkan-Institut besonders wichtig. Mit ihrem Team überwacht sie den Mayon, den aktivsten Vulkan des Landes. Die Wissenschaftler reparieren eine der Messstationen in unmittelbarer Nähe zum Vulkan – eine Zone in permanenter Gefahr. Sie haben durch ein weites Netz von Sensoren und Kameras den Vulkan genau im Blick und die Menschen in der Umgebung können bei bevorstehenden Ausbrüchen evakuiert werden.
Bohol ist eine der schönsten Inseln der Philippinen. Dichter tropischer Wald umhüllt ein weitläufiges Hügelland. Breite klare Flüsse mäandern hindurch. Hohe Wasserfälle, weite Strände und ein artenreiches Korallenriff zeichnen die Insel aus. Hier leben seltene Tierarten wie der philippinische Koboldmaki, Javaneraffen und der Philippinen-Gleitflieger. Doch ihre Lebensräume sind in Gefahr, denn vielerorts musste der tropische Wald der Landwirtschaft weichen. Nun wollen einige Einheimische die Natur zurückholen. Sie pflanzen Mangroven, schützen das Korallenriff und retten Waldgebiete, um den bedrohten Arten eine sichere Heimat zu bieten. Einer von ihnen ist Carlito Pizarras. Der ehemalige Jäger schoss früher auf philippinische Koboldmakis, um sie auszustopfen und zu verkaufen.