Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mischt die Karten im globalen Machtgefüge neu. Die USA und China besetzen die entscheidenden Positionen, Europa scheint seine Rolle zwischen diesen beiden Weltmächten noch zu suchen. Der französische Präsident Macron hat bei seinem Besuch in Peking auf eine eigenständige, von den USA unabhängige Position Europas in der Taiwan-Frage gepocht und ist damit auf viel Kritik gestoßen. Die Gefahr der wirtschaftlichen Abhängigkeit von China sei zu groß, und politisch blieben die USA angesichts des Kriegs in der Ukraine auch in Zukunft ein unverzichtbarer Partner. Darüber diskutierten bei Claudia Reiterer: - Sebastian Kurz (ehemaliger Bundeskanzler und Außenminister, ÖVP) - Martin Selmayr (Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Österreich) - Mikko Huotari (Direktor des Mercator-Institut für China-Studien, Berlin) - Velina Tchakarova (Politikwissenschafterin, Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik) - Joëlle Stolz (Le Monde)