Hitlers Volk steht im Mittelpunkt dieser Dokumentation. Berührende Aufnahmen aus Privatfilmen ermöglichen einen ganz neuen Blick in Hitlers Reich. Neu aufgefundene Amateurfilme und neue Ergebnisse historischer Forschung geben in diesem Film Antworten darauf, warum die NS-Diktatur fast bis zum Ende 1945 stabil regieren konnte. Im Fokus stehen dabei unsere Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Die Aufnahmen zeigen Hitler aus nächster Nähe bei der Eröffnung der Olympiade 1936, Fahrten über die neue Autobahn und den Prototyp des VW-Käfers 1939 in Farbe, antisemitische Schmierereien in der Haupteinkaufsstraße von Innsbruck, NSDAP-Parteimitglieder, die geraubte Wertgegenstände ihrer jüdischen Nachbarn begutachten, deutsche Soldaten, die Frauen in der Ukraine bedrängen, demoralisierte deutsche Bombenopfer. Die Bilder stammen aus einer Sammlung von Amateurfilmen und ermöglichen einen neuen Blick auf deutsche Zeitgeschichte. Zu sehen ist der filmische Nachlass von 35 Filmamateuren aus Deutschland, England und den USA. Jenseits der Propaganda entsteht so ein neuer Blick auf Hitlers Reich. Kommentiert und eingeordnet werden die Szenen von vier renommierten Historikern. Waren die Deutschen lediglich Mitläufer oder Opfer?
Berührende Aufnahmen aus Privatfilmen ermöglichen einen ganz neuen Blick in Hitlers Diktatur, die anhand neu aufgefundener Filme und frischer Expertenkommentare dargestellt wird. Jenseits gängiger Klischees wird gezeigt, wie Familien schrittweise in das System des Dritten Reichs eingebunden wurden. Der Film beginnt mit einer marschierenden Gruppe der Hitlerjugend im Jahr 1931 – also zwei Jahre vor der Machtergreifung. Die Grundfrage des Films besteht darin, ob es gelang, Familien, Kinder und Jugendliche weitgehend in Hitlers Diktatur gleichzuschalten. Zu sehen sind Zeltlager und Veranstaltungen von Hitlerjugend und BDM, Segelflugschulen der Flieger-HJ und vormilitärische Ausbildungen von Jugendlichen. Daneben wird auch die Rolle der Frau im Dritten Reich thematisiert: Inwieweit konnte sich das Bild der Hausfrau und Mutter durchsetzen? Gab es emanzipatorische Tendenzen, die eigentlich der NS-Ideologie entgegenstanden? Ein Höhepunkt des Films sind bislang unveröffentlichte Farbaufnahmen der Reichsfrauenführerin Gertrud Scholtz-Klink (1902 – 1999) bei einer großen NS-Kundgebung im Sommer 1939.
"Die deutsche Frau raucht nicht, die deutsche Frau trinkt nicht", war im 3. Reich die Devise. Die deutsche Frau schminkt sich auch nicht. Amateurfilme dokumentieren aber auch eine andere Wirklichkeit, als die NS-Propaganda vermitteln wollte: Frauen, die Auto fuhren, in der Öffentlichkeit rauchten, sich elegant kleideten oder oder Spaß beim Nacktbaden hatten, weit entfernt vom "Heimchen am Herd". TEXT: ZDF
Hitler beherrschte die Medien seiner Zeit - sei es im Film, auf offiziellen Fotos oder im Radio. Unser Bild von Hitler ist maßgeblich von dieser Propaganda beeinflusst. Amateurfilme, jenseits der bekannten Berghof-Filme Eva Brauns, ermöglichen einen neuen Blick auf den Diktator und sein Regime. Fachleute ordnen diese Bilder ein und stellen sie in den Zusammenhang jüngster historischer Forschung. TEXT: ZDF
Jenseits des schönen Scheins der NS-Diktatur – die Filme von Leni Riefenstahl zeigen ein heroisches Bild der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, in den Amateurfilmen sieht es anders aus. Berührende Aufnahmen aus Privatfilmen ermöglichen ganz neue Einblicke in Hitlers Diktatur. Bislang unbekannte Amateurfilme zeigen das Dritte Reich jenseits gängiger Klischees. Die Filmszenen in der Dokumentation werden von kompetenten Fachleuten kommentiert.
Die deutschen „Blitzkriege“ werden von 1939 bis 1940 zum Propagandaspektakel des NS-Regimes. Einmalige Amateurfilmaufnahmen beteiligter Soldaten zeichnen ein ganz anderes Bild. Nach den Feldzügen gegen Polen und Frankreich ist die Welt geschockt und Deutschland im Siegestaumel: Wie konnte die Wehrmacht innerhalb weniger Wochen halb Mitteleuropa regelrecht überrennen? Spektakuläre Amateuraufnahmen bieten eine neue Perspektive. Schon bald erfindet ein englischer Journalist einen Begriff für diesen vermeintlichen militärischen Coup: „Blitzkrieg“. Aufnahmen, die Wehrmachtssoldaten beim Vormarsch selbst gefilmt haben, ermöglichen erstmalig private Einblicke jenseits der propagandistischen Inszenierung. Der Vergleich mit bekannten Einstellungen aus den damaligen Wochenschauen zeigt: Diese „Blitzkriege“ waren reine Vabanquespiele Hitlers ohne jegliche militärische Risikoabwägung. Denn die Wehrmacht war keineswegs so modern und gut ausgerüstet, wie die Zeitgenoss*innen damals glaubten. Gemeinsam mit Expert*innen ordnet die Dokumentation diese Privatfilme und offiziellen Filmsequenzen in den zeithistorischen Zusammenhang ein und zeigt, wie die NS-Filmpropaganda funktionierte. Die Reihe „Hitlers Reich privat“ gibt mithilfe bisher unveröffentlichter Privatfilmaufnahmen neue Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus. Historiker*innen kommentieren die Aufnahmen und ordnen sie ein.
Das Filmen zerbombter Städte wird den Deutschen vom NS-Regime streng verboten. Trotzdem wagen es einige. Seltene Amateurfilme zeugen von den Zerstörungen des Bombenkrieges. Hamburg, Dresden, Köln – Sinnbilder für die Wucht der alliierten Bombenoffensive. Mit der „Area Bombing Directive“ setzt die britische Luftwaffe ab 1942 auf gezielte Bombardements gegen die Zivilbevölkerung. Was führte zu diesem verhängnisvollen Strategiewechsel? Deutschland im Bombenkrieg ist lange Zeit ein Tabuthema und wird bis heute geschichtspolitisch instrumentalisiert. Doch die erinnerungskulturelle Auseinandersetzung beschränkt sich meist auf die Beispiele wie Hamburg und Dresden. Diese Dokumentation erzählt die Vorgeschichte der Flächenbombardements der deutschen Luftwaffe in Polen, den Niederlanden und England. Wie verheerend die Gegenschläge der Royal Air Force und der US-Luftwaffe auf deutsche Städte sind, bezeugen bislang weitgehend unbekannte Amateuraufnahmen. Spektakuläre Bilder zeigen das unzerstörte Magdeburg und die Trümmerlandschaft Dresdens – in einzigartigen Farbaufnahmen. Namhafte Experte*innen ordnen die Ereignisse in den zeithistorischen Kontext ein. Die Reihe „Hitlers Reich privat“ gibt mithilfe bisher unveröffentlichter Privatfilmaufnahmen neue Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus. Historiker*innen kommentieren die Aufnahmen und ordnen sie ein.