In der Schlussphase des Krieges zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion eskalierten die Grausamkeiten gegen Zivilisten. Militärisch war der Krieg längst entschieden, doch für die Menschen brachte er noch einmal millionenfaches Leid. Überlebende Opfer und auch Täter erzählen, was sie erlebten. Die Nazis ließen, kurz vor ihrem Rückzug, aus Ungarn Hunderttausende Juden in die Todeslager deportieren. Stalin setzte dort, wo seine Armeen Gebiete zurückeroberten, das Machtmonopol der kommunistischen Partei schnell und rücksichtslos wieder durch. Ethnische Minderheiten, die im Verdacht standen, mit den Deutschen kollaboriert zu haben, wurden nach Sibirien zwangsumgesiedelt. Eine Viertelmillion Menschen starben allein auf den Transporten. Die letzte Folge der Reihe zeigt das Ineinandergreifen von Verbitterung, ohnmächtiger Wut und dem Wunsch nach Rache. Der Rückzug der Wehrmacht war begleitet von der Taktik der „verbrannten Erde“, wie die unterschiedslose Zerstörung von Gebäuden, Straßen und ganzen Ortschaften beschönigend genannt wurde. Die Soldaten der Roten Armee verspürten, je weiter sie nach Westen vordrangen und je mehr sie von den Folgen des deutschen Überfalls zu sehen bekamen, umso heftiger das Bedürfnis nach Rache: Vandalismus im eingenommenen Budapest, millionenfache Vergewaltigung in Deutschland, individuelle Mordtaten an gefangen genommenen Soldaten. Am Ende fraß der sowjetische Sieg seine Väter. Die Chefs von Marine und Luftwaffe wurden verhaftet und entehrt. Und selbst Marschall Shukow, der entscheidenden Anteil am Ausgang des Krieges hatte, wurde nach Odessa verbannt. Stalin, dessen Fehlentscheidungen in der Anfangsphase des Krieges um ein Haar fatale Folgen gehabt hätten, wollte den Siegesruhm für sich allein.
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Laurence Rees | Director |