Die Dokumentation zum ZDF-Adventszweiteiler „Gotthard“ beleuchtet die dramatischen Bedingungen um die größte technische Herausforderung des 19. Jahrhunderts – und um ein Bollwerk der Alpen. Der Bau des ersten Gotthard-Eisenbahntunnels war ein Meilenstein im jahrhundertelangen Ringen des Menschen, den Gotthard zu überwinden als eine der zentralen Verkehrsachsen Europas. Ein Ort voller Sagen, Geschichten und Schicksale. 1872 begannen visionäre Unternehmer und Ingenieure mit einem kühnen Projekt: Sie begannen, den längsten Eisenbahntunnel der Welt zu bauen, zugleich von Norden und von Süden, 15 Kilometer quer durch das tückische Gestein des Gotthard. Tausende von Mineuren, oftmals verarmte Arbeiter aus Italien, schufteten hier für einen Hungerlohn unter katastrophalen Bedingungen. Fast 200 Arbeiter starben, viele Hundert erkrankten schwer in Folge der unvorstellbar schlechten hygienischen Zustände auf der Baustelle und in den oft überbelegten miserablen Unterkünften. Das Projekt war das bislang größte Vorhaben in der Geschichte des Gotthard, diese Gebirgsformation zu überwinden. Doch nicht das erste: Die Dokumentation erzählt davon, wie sogenannte Säumer bereits im Mittelalter unter zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen Menschen und Waren über die Alpen brachten, wie später der erste reguläre Postkutschenverkehr eingerichtet wurde – und schlägt den Bogen bis in die Gegenwart: zum unlängst eröffneten Gotthard-Basistunnel, mit 57 Kilometern der derzeit längste Tunnel der Welt. Der Gotthard ist das Verkehrsnadelöhr der Alpen, nicht nur auf der Schiene: Viele kennen die Nord-Südachse eher aus leidvoller Erfahrung mit dem Auto, wenn sie auf ihrem Weg nach Italien wieder einmal im Stau vor dem 17 Kilometer langen Gotthard-Straßentunnel stehen. Was die Schweizer Polizei hier immer wieder erleben muss, zeigen exklusive Aufnahmen: Autofahrer, die auf der einspurigen Strecke verbotenerweise überholen oder halsbrecherische Wendemanöver wage