Egal ob Hühner, Schafe oder Brillenbären – für die Tiere der DDR brechen in den 1950ern besondere Zeiten an. Die junge Republik will einen neuen sozialistischen Menschen erschaffen, und auch das Tier wird jetzt in den Dienst dieser Vision gestellt. Dr. Anett Laue hat das neue Mensch-Tier-Verhältnis der DDR untersucht und Erstaunliches herausgefunden. Nach dem Krieg herrscht überall Mangel, Fleisch ist streng rationiert. Kleintierzüchter müssen helfen die Republik zu ernähren. Ein gutes sozialistisches Tier ist auch die Hündin Laika, die 1957 in den Weltraum geschossen wird und die sozialistischen Bruderstaaten an die Spitze der Raumfahrtnationen katapultiert. Die Landwirtschaft wird kollektiviert. LPGs entstehen, Ländereien, Maschinen und Vieh werden zusammengelegt. Der Staat will so die Versorgungslage verbessern. Ende der 60er beginnt die Zeit der Massentierhaltung. Eine Hochschulreform richtet das Veterinärwesen entsprechend neu aus. Riesige Schweine- und Rindermastbetriebe entsteh