Der Mauerfall änderte die Perspektiven der Demokratiebewegung. Das Ziel einer reformierten DDR wich dem Wunsch nach Wiedervereinigung. Mit den Volkskammerwahlen 1990 war klar, dass der Weg zur Einheit führt. Für die meisten Bürgerrechtler endete die Revolution. Sie kehrten in Berufe zurück. Andere, wie Katrin Göring-Eckardt, Antje Hermenau und Matthias Platzeck, setzten ihre politische Laufbahn fort. Göring-Eckardt startete beim "Demokratischen Aufbruch", wurde Bundestagsvizepräsidentin und ist eine der letzten Vertreterinnen der Bürgerrechtsbewegung im Bundestag. Hermenau verließ enttäuscht die Grünen und arbeitet als Beraterin. 35 Jahre nach der Revolution ist Deutschland erneut im Umbruch. Viele Ostdeutsche verlieren das Vertrauen in die Demokratie, was die Zustimmung zur AfD zeigt. Hermenau sieht keine Lösungen in Rechthaberei. Frank Richter führte als Direktor der Landeszentrale für Politische Bildung Dialoge mit PEGIDA-Anhängern, kämpft heute als SPD-Politiker gegen das Erstarke