Zum Hitler-Kult gehörte auch der von der NS-Propaganda gehegte Nimbus vom Propheten, der gleichsam aus dem Nichts in die Geschichte trat. Die wahre Herkunft des Diktators und seiner Familie hatten keinen Platz im Bild des selbst ernannten „nationalen Erlösers“. Mit pedantischer Konsequenz ließ der NS-Führer seine mehr als schillernden Familienverhältnisse verschleiern. Und doch drohten diese den von ihm selbst propagierten Wahn von „makelloser“ Herkunft ad absurdum zu führen. „Diese Leute dürfen nicht wissen, wer ich bin, sie dürfen nicht wissen, woher ich komme und aus welcher Familie ich stamme!“ sagte Hitler zu einem nahen Verwandten. Die eigene Herkunft rückte während seines politischen Aufstiegs in den Fokus des öffentlichen Interesses, weil er den militanten Rassenwahn zur Grundlage seiner menschenverachtenden Ideologie machte. Doch brachte ihn sein eigener Stammbaum immer wieder in Verlegenheit. Der so genannte „Ariernachweis“, den Hitler später von allen Deutschen forderte, blieb bei ihm selbst zweifelhaft. Nach der Machtübernahme konnte der NS-Diktator allerdings selbst bestimmen, was fortan über ihn und seine Herkunft veröffentlicht werden durfte. Welche Anstrengungen Hitler unternehmen ließ, um Spuren zu verwischen, zeigt die erste Folge der Reihe „Geheimnisse des ‚Dritten Reichs‘“. Die Herkunftsorte seiner Vorfahren im so genannten Waldviertel ließ Hitler schon bald nach dem „Anschluss“ Österreichs platt walzen, machte sie zum Truppenübungsplatz. Dennoch hielt er den Kontakt zu seiner Familie, um sie unter Kontrolle zu haben. (Text: ZDF)
Hitler did all he could to keep his colorful family background a secret... and there was much to hide: mental illness, bigamy, dissent, and suicide. Any of this information would have tarnished the public image that had been created by elaborate propaganda. Now, personal records and extensive written memoirs allow new, surprising, and shocking insights into Hitler's family background.