Eine 172 Kilometer lange, künstliche Wasserstraße ließ König Ludwig I. im 19. Jahrhundert bauen. Einen Wirtschaftsweg, der Donau und Main verband, aber auch eine Achse quer durch sein Land bildete von Kelheim bis Bamberg. Als anspruchsvoller Bauherr ließ er italienische Steinmetze kommen und stellte den Schleusenwärtern als Wohnhäuser kleine Schmuckstücke hin nach Plänen seines Architekten Leo von Klenze. Genau 100 Schleusen waren als Treppenstufen für die Lastschiffe notwendig. Kein Wunder, dass die Baukosten doppelt so hoch ausfielen wie veranschlagt. Heute wird der Ludwig-Donau-Main-Kanal als Schifffahrtsstraße längst nicht mehr genutzt. Aber er genießt mittlerweile als längstes Denkmal der bayerischen Verkehrsgeschichte besonderen Schutz. Von Schleuse 1 in Kelheim bis Schleuse 100 in Bamberg finden sich Relikte an der ganzen Strecke. Bei einer Radltour vom Altmühltal bis nach Franken erlebt der Schmidt Max, Moderator der freizeit , den Zauber des königlichen Kanals. Er erkundet, wo Urlauber noch mit von Pferden gezogenen Treidelschiffen befördert werden, in welchem Schleusenwärterhäuschen frisches Gebäck wartet, wo der Kanal zur Gratis-Kunstgalerie wird, und warum die Bamberger Schleuse sich von allen anderen unterscheidet.