Eine Sonnenfinsternis zu beobachten ist ein beeindruckendes Schauspiel: Es wird zunächst dämmrig, dann dunkel und kühl. Die Vögel verstummen. Mit Teleskopen lassen sich die Protuberanzen der Sonne erkennen, die sonst von ihrer Helligkeit überstrahlt sind. Dieses Erlebnis haben wir dem Umstand zu verdanken, dass ausgerechnet jetzt der Mond die Sonnenscheibe ziemlich genau abdeckt. Das war nicht immer so. Früher war der Abstand zwischen Mond und Erde kleiner. Allmählich entfernt sich der Mond von der Erde: jedes Jahr um etwa vier Zentimeter. Es ist absehbar, dass der Mond irgendwann die Sonne nur noch teilweise bedeckt und ein strahlender Ring übrig bleibt. Daher, so meint Harald Lesch, wäre gerade in unseren Tagen die Erde zu Zeiten einer Sonnenfinsternis ein attraktives Reiseziel für intergalaktische Reiseveranstalter. Warum das so ist, ist eine spannende Wissenschaftsgeschichte.