Es ist noch gar nicht so lange her, dass die ersten Menschen unseren Planeten von außen, von einem Raumschiff aus, betrachteten. Die Bilder aus dem All zeigen eine wunderschöne blaue Kugel. Aber: Die Erde ist keine ideale Kugel. Das mutmaßten Forscher schon vor Jahrhunderten. Damals war die Form der Erde ein Streitpunkt von internationaler Tragweite: Zitrone oder Pampelmuse? Das war die Frage. Engländer und Franzosen hatten sich darüber zerstritten. Die erste Großexpedition, die je unternommen wurde, sollte im 18. Jahrhundert Klarheit bringen. Ein abenteuerliches Unterfangen. Schließlich mussten die Franzosen den Engländern recht geben: Die Erde ist am Äquator dicker, gleicht also eher einer Pampelmuse. Heute vermessen Forscher jede Unebenheit der Erde, die dadurch in ihren Augen zu einer „krumpeligen“ Kartoffel wird. Harald Lesch begeistert sich zwar für die Exaktheit, mit der man unserem Heimatplaneten seine letzten noch unbekannten Poren auskundschaften kann. Und doch: Bei einem Blick von außen auf die Erde bleibt die Faszination des Planeten 3 in unserem Sonnensystem, dieses Glücksfalls im Universum. (Text: ZDF)