In Schottland leben fünf Millionen Menschen und zehn Millionen Schafe. "Da ist es nur fair, wenn man als Höhepunkt nicht einen prominenten Menschen, sondern ein prominentes Schaf besucht", überlegte Herbert Feuerstein und tat es: Dolly, das Klon-Schaf, die große wissenschaftliche Sensation von 1997: Erstmals ein Tier, das nicht auf natürliche Weise gezeugt wurde, sondern von einer Zelle dupliziert. Feuerstein durfte Dolly streicheln und füttern und sie fraß ihm aus der Hand. Auch hinter dem zweiten Promi-Tier Schottlands war Feuerstein her, dem Ungeheuer von Loch Ness. Gemeinsam mit dem Nessie-Forscher Steve Felton legte er sich eine ganze Nacht auf Lauer, als jemand berichtete, er hätte einen schauerlichen Lärm gehört, und der könne nur von Nessie stammen. Aber wahrscheinlich stammte er von Feuerstein selbst, der an jenem Tag am Seeufer seine erste Dudelsack-Unterrichtsstunde erhielt. Und natürlich gibt es auch wieder Selbstversuche im Dienst der Wissenschaft: In den rauhen Gewässern der Shetland-Inseln testet Feuerstein die Seekrankheit. Im Hochland prüft er das Geheimnis, wie man im feuchten Schottenrock die bittere Nachtkälte überlebt. Und in Hawick kocht er Haggis, ein Hundefutter aus Hafer und den Innereien vom Schaf, das jeden echten Schotten zum Schwärmen bringt. "Haggis mit Malt Whisky gilt als das ultimative schottische Nationalgericht", berichtet Feuerstein, "und es schmeckt großartig. Vor allem, wenn man das Haggis weglässt."
Name | Type | Role | |
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Herbert Feuerstein | Writer | ||
Godehard Wolpers | Director |