„OHNE KAPP … undenkbar“ ist der Titel des neuen Soloprogamms von Gerd Dudenhöffer. Die Kapp’ gehört zu Heinz Becker – seiner beliebten Kunstfigur oder besser, seinem lebenden Kunstwerk – wie’s Bier im „Eggstübsche“. Seine Kapp’ sitzt so fest wie jedes seiner Vorurteile, sie ist so zementiert wie die Ignoranz im gesamten Heinzschen Denksystem. Als Spielstätte hat Dudenhöffer diesmal für Heinz das Hinterzimmer einer Gastwirtschaft während einer Kommunionsfeier gewählt. Von dort holt Heinz Becker thematisch zu einen Rundumschlag aus: von der Klimakatastrophe über Killerspiele, Islamismus und Sterbehilfe bis hin zur Globalisierung zwingt er dem Zuschauer seine Wahrnehmung auf. Mal mit chauvinistischen, mal mit bitterbösen oder auch mal mit tyrannischen Sprüchen lässt Dudenhöffer seine Parade-Figur die Weltlage analysieren und man kann dabei nur eines tun: herzlich darüber lachen. Seine Dramaturgie ist so fein kalkuliert, seine Wortverdrehungen sind schon Satire für sich, seine Pointendichte ist so meisterhaft, dass es undenkbar ist, dieses – sein zwölftes – Soloprogramm nicht zu sehen.