Alexandre Sumpf, historien de la société russe contemporaine, fait l’histoire de cet objet clandestin qui circule sous le manteau et se nourrit paradoxalement de la censure d’État. Le samizdat ouvre la voie à d’autres supports artistiques et politiques, y compris des enregistrements musicaux domestiques. Le phénomène culmine avec la parution en Italie en 1958 du célèbre Docteur Jivago de Boris Pasternak.
Von den 1950er bis in die 1980er Jahre, zwischen Kaltem Krieg und Entspannung, verkörperten Samizdat den gesellschaftlichen Widerstand gegen den totalitären Sowjetstaat. Alexandre Sumpf, Historiker für russische Zeitgeschichte und Spezialist für die Sozialgeschichte der sowjetischen Welt, erzählt die Geschichte dieser heimlich kopierten und verbreiteten Schriften, deren Vermehrung paradoxerweise der staatlichen Zensur zuzuschreiben war. Die Samizdat-Bewegung glich einer Revolution auf Papier. Der Begriff wurde vom sowjetischen Schriftsteller Nikolaj Glaskow geprägt. „Samizdat“ bedeutet, sich selbst zu verlegen, wörtlich „selbst Herausgegebenes“, und meint das heimliche Verfassen, Lesen und Weiterreichen von nicht-regimekonformen Texten. Wer derartige Schriften las, erklärte sich dadurch bereit, weitere Abschriften anzufertigen.