Der Yellowstone Nationalpark, das vulkanische Wunderland im Herzen Nordamerikas, ist geprägt vom Wechsel der Extreme. Im Frühjahr und Sommer weiden einige der letzten Bisonherden auf dem Grasland und wecken Erinnerungen an jene Zeiten, als die imposanten Wildrinder noch zu Millionen durch Nordamerika streiften. Doch im ausgehenden Sommer finden die „Indianerbüffel“ kaum noch nahrhaftes Grün, ein Schicksal, das sie mit den flinken Gabelböcken und den großen Wapitihirschen teilen. Schon fällt in den Bergen der erste Schnee und die Hänge erglühen in den Farben des Herbstes. Kaum irgendwo sonst auf der Welt leuchten die Herbstblätter so intensiv wie im Yellowstone. Seltsam hoch und piepsig klingt jetzt der Brunftschrei der Wapitis durch die Täler und lässt kaum vermuten, dass der Wapiti biologisch gesehen nichts anderes als ein großer Rothirsch ist.