Jonas Kaufmann kehrt zurück an die Wiener Staatsoper. Und er stellt sich der wohl anspruchvollsten Partie im Tenorfach: Giuseppe Verdis „Otello“. An seiner Seite: Rachel Willis-Sørensen als Desdemona und Ludivoc Tézier als Jago. Alexander Soddy steht am Pult des Staatsopernorchesters. Nie hat Giuseppe Verdi Rache, Intrige und Eifersucht feuriger und teuflischer komponiert als in seiner späten Oper „Otello“. Der venezianische Kriegsherr Otello wird darin zum rasenden Mörder aus Eifersucht. Desdemona liebt ihn, doch ihre Liebe scheitert, denn die Intrige Jagos beginnt ihre Wirkung zu entfalten: Meisterhaft sind die Mechanismen der Manipulation, die er entfesselt. Der Boden, auf dem seine Intrige gedeihen kann, ist der einer Gesellschaft im Kriegszustand. Der Krieg macht den Mann zum Mann und vernichtet ihn umgehend wieder. Als Otello erkennen muss, einer Intrige aufgesessen zu sein, tötet er auch sich selbst.