Werder startet in die 2. Liga. Der neue Trainer Markus Anfang und Geschäftsführer Frank Baumann stehen vor einer riesigen Aufgabe: Der Kader steht noch nicht, kein Spieler ist unverkäuflich. Währenddessen erwarten die Fans sofortige Erfolge. Aber die Mannschaft kann nicht liefern. Nach dem katastrophalen 1:4 gegen Paderborn skandieren wütende Fans im Stadion: „Baumann raus!“.
Frank Baumann holt den Top-Transfer: Marvin Ducksch wechselt zum SV Werder Bremen. Doch die Saison ist durchwachsen: Auf klare Siege folgen unnötige Niederlagen. Am Deadline Day wechselt Mitchell Weiser auf den letzten Drücker an die Weser. Vor dem wichtigen Nordderby ziehen die Fans ihr Fazit: „War doch nicht so schlecht.“ Doch anschließend wird das traditionsreiche Derby gegen den HSV verloren.
Werder bewegt sich irgendwo in der Tabellenmitte. Der Frust wächst. Nach der Niederlage in Darmstadt platzt Niclas Füllkrug ihm der Kragen. Der Trainerstab diskutiert, ob Füllkrug suspendiert wird. Gegen Sandhausen platzt dann der Knoten. Der nächste Gegner ist Mit-Absteiger Schalke. Doch am Morgen des Spiels tritt Markus Anfang zurück. Er hat seinen Impfpass gefälscht, gegen ihn wird ermittelt.
Nach dem Abgang von Markus Anfang wird die Mannschaft von zwei Trainern in vier Tagen trainiert. Erst eine Woche später kommt endlich Ole Werner. Der Norddeutsche ist das krasse Gegenteil zum Rheinländer Markus Anfang. Vielleicht perfekt, um Ruhe in den Verein zu bringen? Die Fans verfolgen das alles ungläubig von außen: „Das wird noch ganz schön lange dauern, bis ich das verarbeitet habe.“
Unter Ole Werner verliert die Mannschaft einfach nicht mehr. Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch spielen als Doppelspitze, treffen in jedem Spiel und bekommen auf eigenen Vorschlag den Spitznamen „die hässlichen Vögel“ verpasst. Mit einem Unentschieden gegen den Tabellenletzten Ingolstadt bricht die Serie. Doch trotzdem: Werder steht auf Platz 1! Das erste Mal seit über 10 Jahren singen die Fans: „Spitzenreiter, Spitzenreiter!“
Der rote Teppich für Meisterschaft und Aufstieg ist förmlich ausgerollt. Doch Werder verliert ein sicher geglaubtes Spiel und hat den Aufstieg nicht mehr selbst in der Hand. Erst mit dem Auswärtssieg in Aue, haben die Grün-Weißen den Aufstieg am letzten Spieltag wieder dicht vor Augen. Gegen Regensburg erlebt ganz Bremen eine Ekstase, wie es sie zuletzt im Jahr des Double-Sieges 2004 gegeben hat.