Wenn es brennt, rufen wir die 112 – und erwarten, dass die Feuerwehr kommt und uns hilft. Doch genau das wird immer schwieriger. In Deutschland gibt es nur rund 100 Berufsfeuerwehren, überall sonst hilft die Freiwillige Feuerwehr. Doch der gehen vielerorts die Mitglieder aus. Werden es zu wenige, droht per Gesetz der Pflichtdienst – und der kann theoretisch jeden treffen. Aber ist eine Pflichtfeuerwehr die Lösung? Warum engagieren sich nicht genügend Menschen freiwillig? Was müsste die Freiwillige Feuerwehr tun, um attraktiver zu werden, zum Beispiel für Frauen oder auch Flüchtlinge? Oder brauchen wir in Deutschland vielleicht die generelle Pflicht zum Ehrenamt, um unsere Rettungsdienste und sozialen Einrichtungen am Laufen zu halten? Für „Echtes Leben“ macht sich Philipp Engel auf die Suche nach Antworten – unter anderem im hessischen Ginsheim-Gustavsburg. Hier könnten bald tatsächlich Bürger auf zehn Jahre zum Feuerwehrdienst verpflichtet werden.