Von 280 auf 15 Quadratmeter: Das ist der Plan von Antonie Neumann (67). Nach 40 glücklichen Jahren in ihrem großen Haus mit Garten und möchte sie sich verkleinern: Bis Ende des Jahres will sie in ein winziges Tiny House ziehen: „Wozu den ganzen Raum für mich allein jetzt? Ich will mich verkleinern bevor das Haus, das ich so liebe, für mich zur Belastung wird. Ich merke, dass meine Energie nachlässt. Ich bin jetzt noch fit und habe noch die Kraft, mich von all dem, was mich bisher begleitet hat, zu trennen – um alles jetzt loszulassen, bevor ich es muss. Und in einem 15-Quadratmeter-Tiny-House brauche ich mich um wenig zu kümmern!“ Auch Renate Fust (68) möchte aus ihrer Wohnung raus. Sie sucht einen Platz in einer 65-plus-Wohngemeinschaft: „Die Hälfte meiner Rente geht für die Miete drauf. So bleibt mir kein Geld übrig für Urlaub, für Notfälle oder um mich ein Minimum zu verwöhnen. Außerdem belastet mich das Alleinleben von Tag zu Tag mehr. Ich vermisse Gemeinschaft, Austausch und Geborgenheit“. Renate Fust macht sich auf die Suche nach einer WG und wird fündig. In der Alters-WG von Karl-Heinz Eberhardt (70) und Ingrid Callies (79) ist ein Zimmer frei geworden, sie suchen eine neue Mitbewohnerin. Werden die Drei zusammenfinden? Ist es möglich, im Alter, auf all das zu verzichten, was man ein ganzes Leben lang liebgewonnen hat? Das bedeutet, nicht nur Möbel, Kleider und Wohnraum loslassen, sondern womöglich auch Vorlieben und Eigenheiten. Wie tolerant kann und will man noch sein mit 65 plus.