Im vergangenen Jahr starben in Österreich rund 91.000 Menschen. Bei 51 von ihnen lautete die Todesursache: Mord. Das sagt zumindest der Sicherheitsbericht der Bundesregierung. Doch hinter diesen Zahlen versteckt sich eine unbestimmbare Dunkelziffer: die der unentdeckten Morde. Tötungsdelikte, die nie als solche erkannt und somit auch nicht geahndet werden. Denn es gibt ein Problem in Österreich, ein Problem mit den Toten. Oder besser gesagt: mit den Morden. Experten schätzen, dass auf jeden entdeckten Mord ein unentdeckter kommt. Der Grund hierfür liegt nicht unbedingt an der Raffinesse der Mörder, sondern an Schwierigkeiten in der Aufklärung: Viele Tötungsdelikte sind durch eine einfache Totenbeschau nicht erkennbar bzw. nicht alle Ärzte, die die Leichenschau feststellen, sind darauf entsprechend geschult.