Barbara Rütting verkörperte in „Die Kramer“ die Studienrätin Frau Dr. Kramer, die als moderne Pädagogin frischen Wind in den eingefahrenen Schulbetrieb des Carolus Gymnasiums bringt. Produziert wurde auf 35mm Film in und um Baden-Baden. Der erste Tag im Carolus-Gymnasium ist für Frau Dr. Kramer nicht einfach, nicht nur die Schüler, sondern auch die Kollegen begegnen ihr mit Skepsis. Erst durch den Zusammenstoß eines Lehrers mit einem Schüler ihrer Klasse kann die Kramer ihre pädagogischen Fähigkeiten und ihre Zivilcourage unter Beweis stellen.
Der Vater von Paul Löffler war in Untersuchungshaft. Aus diesem Grund wird der Junge von seinen Klassenkameraden geächtet. Diese Tatsache ist für die Kramer eine passende Gelegenheit, ein Exempel zu statuieren und den Kindern wie den Erwachsenen den wesentlichen Unterschied zwischen Gefängnis und Untersuchungshaft bzw. schuldig oder nichtschuldig klarzumachen.
Durch den Tod seines Vaters lässt Wolfgang Häusner in seinen Leistungen erheblich nach. Als die Kramer nach den Gründen forscht, stellt sie fest, dass der Junge tagsüber auf dem Bauernhof schwer zu arbeiten hat. Sie versucht, die Mutter Wolfgangs zu überzeugen, dass er wegen seiner Begabung und Intelligenz auf die Universität gehört. Aber dieses Mal geht es nicht so glatt, wie es sich die Kramer vorgestellt hat.
Peter Graf, Sohn eines Arztes, ist insofern ein hoffnungsloser Fall, als er trotz intensiver Nachhilfestunden in seinen Leistungen nicht weiterkommt. Peter sagt Frau Dr. Kramer, dass er die Schule verlassen möchte und Gärtner werden will. Sein Vater ist dagegen, er möchte, dass Peter, wie er selbst, Arzt wird. Als die Kramer den Vater vom Wunsch Peters unterrichtet und für einen Schulabgang plädiert, stößt sie auf Ablehnung. Erst als Peter verschwunden ist, kommt der Vater zur Einsicht.
Frau Dr. Kramer befindet sich mit ihren Primanern im Landschulheim. Neben dem Unterricht probt sie mit ihren Schülern Shakespeares ‚Romeo und Julia‘. Anfangs empfinden sie es als Zumutung, als aber vom benachbarten Landschulheim Mädchen dazukommen, ändert sich ihre Meinung. Aber daraus erwachsen für die Kramer besondere Schwierigkeiten, denn Romeo und Julia sind sehr verliebt ineinander.
Für Direktor Berwig ist die Schülerzeitung ein Dorn im Auge. Die Kramer dagegen begrüßt es, dass gerade die Schüler sich über ihre Belange äußern. Durch einen anonymen Artikel in der Schülerzeitung glaubt der Direktor, endlich eine Handhabe gefunden zu haben, die Schülerzeitung zu verbieten. (