Nach dem Zusammenbruch der New Yorker Börse im Oktober 1929 stürzt die Welt ins Chaos. Unternehmen gehen pleite, Millionen von Menschen verlieren ihren Job. Wie konnte es so weit kommen? Nach dem Börsencrash liegt die Wirtschaft am Boden, vor allem in der noch jungen Weimarer Republik. Die Arbeitslosenquote steigt auf 30 Prozent an. Für viele wird es ein täglicher Überlebenskampf. Not und Verzweiflung machen sich breit – bis die Stimmung kippt. Nur wenige Jahre zuvor floriert die internationale Wirtschaft noch. In den 1920er-Jahren drängen in den USA viele Unternehmen an die Börse. Der Handel mit Aktien boomt. Durch die hohe Nachfrage gehen die Aktienkurse durch die Decke. Doch die Aktienkäufe werden vielfach durch Kredite finanziert, die wiederum mit Aktien abgesichert werden. Es entsteht eine riesige Spekulationsblase. Eine tragische Kettenreaktion nimmt ihren Lauf.
Die arabischen Länder drosseln wegen des Jom-Kippur-Krieges 1973 die Erdölproduktion, der Ölpreis steigt. Es folgt die schwerste Wirtschaftskrise nach dem Zweiten Weltkrieg. Die westlichen Industrienationen versuchen, den Benzin- und Ölverbrauch zu reduzieren. Auch in der BRD gibt’s autofreie Sonntage, ein Tempolimit und die Aufforderung, weniger zu heizen. Doch die Krise nimmt ihren Lauf – mit Inflation und Massenarbeitslosigkeit. Öl ist seit den 1950er-Jahren immer wichtiger geworden und der Westen abhängiger vom Import des Schwarzen Goldes aus dem Nahen Osten. Immer mehr Menschen fahren Auto, und viele Alltagsprodukte sind aus Plastik, dessen Grundlage Erdöl ist. In der Krise brechen die Absatzmärkte ein, viele Unternehmen gehen pleite. Die schmerzlich vor Augen geführte Abhängigkeit hat auch etwas Gutes: Es beginnt ein Umdenken.
2008 erschüttert eine Nachricht die Wall Street: Lehman Brothers, die viertgrößte Investmentbank der Welt, ist pleite. Die globale Wirtschaft schlittert in eine Finanzkrise. Lehman Brothers ist nicht das einzige Geldhaus, das mit hochspekulativen Papieren Milliardenverluste macht. Viele Banken handeln mit riskanten Krediten, um immer höhere Gewinne zu erzielen. Als die US-Immobilienblase platzt, werden alle in diesen Sog hineingezogen. Nach der Insolvenz von Lehman Brothers überschlagen sich die Ereignisse. Die Aktienkurse sinken rapide. Die Kreditausfälle bringen nun auch europäische Banken in Bedrängnis, die lange an den risikoreichen Immobiliengeschäften mitverdient haben.