Mitte der 70er Jahre hat Musik nur noch einen Zweck: „Dance! Dance! Dance!“ Aus Soul und Funk und ein wenig Salsa wächst DISCO. In den Großstädten schießen Clubs aus dem Boden, in denen alle ein Phänomen feiern: Aus bassbetontem 4/4-Takt, orchestralen Streichern, Bläsern und vor allem jubilierenden Ohrwurm-Refrains wird eine einzigartige Party-Musik geboren, die ab 1975 in einer wahren Hit-Flut explodiert. Es gibt kein Entrinnen vor Gloria Gaynor oder Donna Summer, George McCrae und den Sister Sledge. „Love To Love You“, „I Love To Love“ und „Rock Your Baby“ lassen keinen Zweifel daran, was neben dem Tanz außerdem noch interessiert. Endgültig zum Kult wird Disco 1977 über den Film „Saturday Night Fever“ mit John Travolta, dem Lebensgefühl aus Tanz und Sex sowie dem triumphalen Soundtrack der Bee Gees. Frank Farian beschert Deutschland mit Boney M. Sternstunden wie „Daddy Cool“ und „Ma Baker“. In Paris recycelt Sheila & B Devotion „Singing In The Rain“. In England entfesseln die Bay City Rollers unter Teenies eine „Rollermania“ wie zu Beatles-Zeiten. Eine Musik wie pure Euphorie und Lebensfreude – die Spiegelkugeln glitzerten wie nie zuvor und niemals wieder.