Island ist unbestritten das Reich der Feuerberge: Die größte Vulkaninsel der Welt produziert fast ein Drittel der jährlich weltweit ausgespuckten Lavamenge. Diese Region ist wie ein Spielball zweier tektonischer Platten, die sich pro Jahr zwei Zentimeter voneinander entfernen: Island wird buchstäblich hin- und hergerissen. Das führt dazu, dass die Isländer alle vier Jahre mit einer größeren Eruption rechnen müssen, wie 2010: Der Eyjafjallajökull machte in ganz Europa Schlagzeilen, denn seine riesige Aschewolke hielt den Westteil des Kontinents mehrere Wochen lang in Atem – eine undurchdringliche Aschewand, die sich vom Süden der Insel bis nach Marokko erstreckte. Doch vor allem litten die Menschen vor Ort: Arnaud trifft Ólafur Eggertsson in seinem kleinen Landwirtschaftsbetrieb am Fuße des Glutriesen. Der Landwirt hat schwere Zeiten hinter sich: Eine dicke Ascheschicht hüllte bei dem Ausbruch sein Landgut ein, so dass seine Lebensexistenz beinahe vernichtet wurde. Doch nicht nur die Asche stellt eine Bedrohung dar: Viele isländische Vulkane sind von Gletschern gekrönt; bei einer Eruption würde das Eis schlagartig schmelzen und das Wasser auf seinem Weg ins Tal alles mit sich reißen. Mit Steigeisen ausgerüstet erklimmt Arnaud den Katla, der unter genauer Beobachtung steht, denn es gibt Anzeichen dafür, dass er bald aus seinem hundertjährigen Schlaf erwachen könnte. Doch trotz aller Risiken werden die Vulkane von den Isländern leidenschaftlich geliebt. Die Feuerberge verleihen dieser Insel ihren einzigartigen Charakter. Ihre schwarze Asche kann zu grünen Wiesen werden – bis der nächste Ausbruch wieder die ganze Welt erzittern lässt.
Plus grande île volcanique de la planète, l'Islande produit près d’un tiers de la lave mondiale. Le géologue Arnaud Guérin rencontre Olafur dans sa petite ferme agricole, posée au pied du célèbre volcan Eyjafjallajökull. En 2010, l’immense quantité de cendre rejetée par le cratère a menacé d’emporter le travail de toute une vie... Aujourd’hui, Olafur craint une catastrophe d’une autre nature. De nombreux volcans islandais sont en effet coiffés de larges glaciers. Lorsqu'ils entrent en éruption, la fonte entraîne de phénoménales crues qui emportent tout sur leur passage. Crampons aux pieds, Arnaud accompagne un scientifique dans sa mission de surveillance sur le glacier du Katla. Le volcan montre depuis quelques années d’inquiétants signes de réveil…