War Karl-Heinz Grasser der beste Finanzminister aller Zeiten, oder hat er sich am Staat bedient? Die einst steile Karriere des Polit-Popstars endete unrühmlich: Seit mehr als zehn Jahren wird Grassers Leben von der Buwog-Anklage geprägt. Die Regierungszeit des einst so beliebten Finanzministers wird vom Verdacht überschattet, er habe sich am Verkauf von Staatseigentum persönlich bereichert. Im Dezember 2020 wurde Grasser in erster Instanz zu acht Jahren Haft verurteilt, seine Anwälte haben Berufung eingelegt. Grassers Aufstieg und Fall waren durchgehend eng von den Medien begleitet. Seine hohen PR-Ausgaben sorgten für Diskussionen, seine private Homepage ließ er sich von der Industriellenvereinigung sponsern und gerne teilte er sein glamouröses Leben mit der Welt. Dabei verschwammen oft die Grenzen zwischen beruflich und privat, und auch die vom Erlaubtem zum Verbotenen. "Das, was die Frau Beinschab für Kurz gemacht hat, habe ich für Grasser gemacht", behauptet Peter Hochegger...