Der zweite Teil von „Der Paraná - Ein Fluss wie das Meer“ bewegt sich im Dreiländereck Brasilien, Paraguay und Argentinien. Im Norden Paraguays zeugen Sojafelder davon, wie radikal hier abgeholzt wurde. Betroffen waren davon auch Ureinwohner entlang des Paraná, wie die Guaraní. Aber eine Gemeinde ist zurückgekehrt an den Fluss, der ihrem Volk seit Jahrtausenden als Lebensraum dient. Einige Hundert Kilometer weiter, im Nationalpark Mbaracayú, steht noch intakter Urwald, der vor Augen führt, wie die Paraná-Region noch vor hundert Jahren ausgesehen hat. Im Nationalpark wird systematisch an der Wiederaufforstung gearbeitet, die gesunden Bäume Mbaracayús sollen Samen für ganz Uruguay liefern. Nicht nur Abholzung bedroht die Paraná-Region, auch die enorme Rückstauung durch eines der größten Bauwerke Südamerikas hat die Landschaft verändert. Der Itaipú-Staudamm ist der zweitgrößte der Welt und deckt allein 75 Prozent des Energiebedarfs von Paraguay. Ganze Landstriche wurden dafür überschwemmt. Die Dokumentation zeigt die Veränderung der Flusslandschaft und gibt Einblicke ins Innere des Kraftwerks. Unweit des Megastaudamms liegt ein besonderer Touristenmagnet: Die einzigartigen Iguazú-Wasserfälle. Die Kamera begleitet alternative Reiseveranstalter und Parkwächter, die einerseits den Auswirkungen des Massentourismus, aber auch illegalen Jägern im Iguazú-Nationalpark etwas entgegensetzen. Weitere Themen sind kreatives Müllrecycling und die Rückkehr zur traditionellen Landwirtschaft. Eine Frauenvereinigung will sich mit neuen Mate-Anpflanzungen von den großen Sojaplantagen unabhängig machen.