Lukas Geier hat sich in die Österreichischen Alpen, in den Großraum Bad Gastein, zurückgezogen, um sein Leben und sich selbst neu zu erfinden. Er war früher Kriminalkommissar. Aber kein gewöhnlicher: Geier operierte im Verborgenen und unter strenger Geheimhaltung. Er war dafür zuständig, Menschen neue Identitäten zu verschaffen. Im Laufe seiner Tätigkeit hat Geier viele falsche Existenzen geschaffen. Einige davon hat er in der Gegend in den Bergen angesiedelt, die er schon als Kind aus den Ferien gut kannte. Als dem Amateurmusiker Geier durch Zufall ein Welthit gelang, der ihn reich machte, verließ er diesen Job und seine „Gespensterarmee“, wie Kollegen das Resultat seiner Arbeit nannten. Die Tote in Zimmer 11 des neuen Hotels am See ist eine Sachbearbeiterin bei einer Behörde, Ehefrau und Mutter einer Tochter. Der Inbegriff einer bürgerlichen Existenz, so scheint es zumindest.