Brigitta nutzt ihren Status als Richterin und erschleicht sich Auskünfte und Zugang zum Tatort. Dabei stößt sie auf Hinweise, die so seltsam sind, dass die leitende Kommissarin sich weigert, ihnen nachzugehen: Ein Seidenband, das in der Hand eines der Opfer gefunden wurde, scheint von einer Lampe eines chinesischen Restaurants abgeschnitten worden zu sein. Für Brigitta wird immer klarer: Die Geschichte ihrer Familie ist mit den brutalen Morden verwoben. Und: Im amerikanischen Nevada kam es vor kurzem zu einem ähnlichen Massaker. Während die Polizei glaubt, den Täter gefunden zu haben, läuft Brigitta dem Mörder in die Hände. In allerletzter Sekunde kann Brigitta sich durch einen Sprung aus einem Hotelfenster retten. Noch im Krankenhaus telefoniert sie mit dem Sheriff aus Reno und kann den chinesischen Hotelgast, der sie attackiert hat, anhand eines Fotos identifizieren. Ihr Weg führt sie so schnell es geht nach China, wo sie eigene Recherchen anstellen will. Doch dort wird Brigitta das Gefühl nicht los, dass sie erwartet wurde. Polizeikameras verfolgen ihren Weg, mysteriöse Gestalten tauchen auf, es gibt merkwürdige Zufälle. Drahtzieher von alldem scheint Liu zu sein, der Sicherheitschef eines großen Finanzunternehmens. Im Hintergrund zieht Ya Ru die Fäden, ein skrupelloser Banker, der in korrupte Geschäfte mit der Regierung verwickelt ist – zum Verdruss seiner Schwester Qui Hong, einem hochrangigen Mitglied der kommunistischen Partei, die überzeugt für ihre politischen Ideale kämpft und für ihren Bruder nur Abscheu empfindet. Brigitta ist in der chinesischen Metropole auf sich allein gestellt. Plötzlich steht Staffan vor der Tür ihres Hotelzimmers, doch die unerwartete Hilfe ihres Noch-Ehemanns ist nur von kurzer Dauer. Den Kampf auf Leben und Tod muss sie alleine führen. (Text: rbb)