Es gibt nur wenige Gegenden, die so karg sind wie das Yukon-Delta im Westen Alaskas. Die meisten der 25.000 Einwohner gehören zur Eskimo-Volksgruppe der Yupik. Im Sommer arbeiten sie vor allem als Lachsfischer, um für den langen Winter vorzusorgen. In dieser Region verändert der Klimawandel die Natur besonders ... Kaum eine Gegend ist so unberührt wie das Yukon-Delta im Westen Alaskas. Dieses faszinierende Geflecht aus Sümpfen und Flussarmen wirkt wie eine Landschaft zu Anbeginn der Menschheit. Nur 25.000 Menschen leben in dieser kargen Region, die annähernd so groß ist wie Griechenland. Die meisten dieser Einwohner sind Indigene und gehören zur Eskimo-Volksgruppe der Yupik. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie vor allem an den Steilufern des Yukon River. Auf den Spuren des Nationalfisches von Alaska, des Lachses, folgt der Film dem Lauf des Yukon River: von Russian Mission, einem früher von orthodoxen Russen besetzten Dorf, bis zur Fischerstadt Emmonak an der Beringsee. Diese dokumentarische Reise durch das Herz Alaskas begleitet unter anderem Elchjäger, Zugvögel und Wissenschaftler, die das Delta erforschen. Man wird Zeuge einer unbarmherzigen Robbenjagd, die als Teil der Yupik-Tradition toleriert wird, und erfährt von der wichtigen Rolle der Wissensweitergabe, um in diesem einzigartigen Biotop zu leben. Der Sommer ist in dieser Gegend sehr kurz. Bereits ab Mitte August bedecken dicke Wolken den Himmel. Den Yupik bleibt also nur wenig Zeit, um zwischen dem letzten und dem ersten Eis zu fischen und genug Nahrung für den langen Winter einzulagern. Seit zwei Jahrzehnten gehören die Yupik zu den wichtigsten Beobachtern des Klimawandels. In ihren Dörfern, die zum Schutz gegen Hochwasser auf Pfählen gebaut sind, erkennt man die Auswirkungen der Wetterveränderungen auf die Natur – und auf das entbehrungsreiche, gemeinschaftliche Leben der indigenen Bevölkerung. (Text: Arte)
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Emmanuel Descombes | Director |