Im Jahre 1252 wurde die Folter bei Inquisitionsverfahren durch päpstlichen Erlass offiziell bewilligt. Diese kirchliche Verordnung trat in Europa eine Welle der Gewalt los, die bis heute Ihresgleichen sucht. Mit Hilfe grausiger Mordinstrumente erpressten Folterknechte in den dunklen Kellern der Inquisition unzählige Geständnisse. Häufig wurde hier die Streckbank eingesetzt, eine auf den ersten Blick fast harmlos anmutende Vorrichtung, die bei Verhören sehr beliebt war. Mittels ihrer Zugvorrichtungen konnte man die Schmerzen, die man Opfern zufügte, präzise dosieren. Ausgekugelte Gelenke, zerrissene Muskeln und Sehnen – die Überstreckung des Körpers verursachte bei den Delinquenten unvorstellbare Qualen. Etwas weniger populär, aber ähnlich gefürchtet waren Befragungen mit Daumenschrauben und Kopfpresse.