Weil man dem deutschen Volk nie reinen Wein in Sachen Eurokrise eingeschenkt hat, kann man sich heute gegen Anfeindungen von ganz rechts außen nicht zur Wehr setzen. Auch die „europäische Lösung“ der Flüchtlingsfrage wird dadurch in Frage gestellt. Markus Söder gehört sicher nicht zu den besonders feinnervigen Zeitgenossen, aber der bayrische Ministerpräsident hat ein gutes Gespür für Machtverhältnisse und für das konsequente Ausnutzen dieser Machtverhältnisse. Nicht zuletzt deswegen kämpfte er an vorderster europäischer Front, als es darum ging, „den Griechen“ in die Schranken zu weisen, indem man ihm ungefähr jeden Tag via deutsche Medien unmissverständlich erklärte, dass er „gefälligst seine (von Deutschland diktierten) Hausaufgaben zu machen habe“.