Spandau am Stadtrand von Berlin, 1919. Ein junger Mann streift durch die Wälder – und macht Jagd auf Menschen. Niemand soll ihn in „seinem Revier“ stören. Erst nach Monaten kann die Polizei ihn fassen. Doch warum dauerte das so lange? Und wie versuchte ein Staranwalt, den Mörder vor der Todesstrafe zu bewahren?
Der Ku’damm 1920: Glitzernde Partys, Kokain im Überfluss, rauschhafte Nächte im Westen der Stadt. Und mittendrin: Die Nackttänzerin Lola Bach – jung, progressiv, inspiriert vom Zeitgeist, der mit alten Konventionen bricht. Doch was als schillernde Karriere beginnt, wird schnell zu einem Albtraum voller Abhängigkeit, Machtmissbrauch und Doppelmoral. Lola steht bald nicht mehr auf der Bühne, sondern als Angeklagte vor Gericht.
August 1921 in Berlin-Kreuzberg: Im Engelbecken und im Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg werden immer wieder zerstückelte und gehäutete Leichenteile angeschwemmt. Der Verdacht fällt auf den unscheinbaren Straßenhändler Carl Großmann aus Friedrichshain. Der spricht am Schlesischen Bahnhof, heute Ostbahnhof, mittellose Frauen aus der Provinz an. Doch wie konnte die Polizei den Serienmörder überführen, welche Rolle spielte dabei die Rechtsmedizin – und warum entging er am Ende trotz Prozess seiner Strafe?
Karl Bernotat ist ein schwerreicher Geschäftsmann und residiert in einer repräsentativen Wohnung am Kurfürstendamm. 1922 gerät er unter unerhörten Verdacht: Der Unternehmer soll ein Doppelleben führen und wohlhabende Berliner Hotelgäste bestehlen. Doch immer wieder kann Bernotat entkommen. Es beginnt ein wahnwitziges Katz-und-Maus-Spiel zwischen Kriminalkommissar Ernst Gennat und dem Gentleman-Verbrecher, quer durch die Republik.
Berlin zu Beginn der 1920er Jahre: Die Inflation wütet, das Geld verliert täglich an Wert – und die Menschen suchen in diesen harten Zeiten nach sicheren Wegen, Vermögen aufzubauen. Da tritt Max Klante auf den Plan: charismatisch, schillernd, ein Mann mit großen Versprechen und einem luxuriösen Lebensstil. Mit seinem angeblich risikofreien System für Pferdewetten lockt er zehntausende Anleger an und sammelt Millionen ein. An der Trabrennbahn Karlshorst entsteht eines der ersten großen Finanz-Schneeballsysteme der deutschen Geschichte – bis es im Sommer 1921 spektakulär zusammenbricht.
Im April 1916 wird am Bahnhof von Stettin ein grausiger Fund gemacht: In einem verlassenen Gepäckstück liegt die verstümmelte Leiche einer jungen Frau. Die Spur führt nach Berlin. Der Korb wurde Wochen zuvor per D-Zug aus der Hauptstadt verschickt. Schnell steht fest: Die Tote ist Martha Franzke, eine Arbeiterin aus Berlin-Mitte. Doch wer hat sie umgebracht? Der erste Verdacht fällt auf ihre Ex-Partnerin Helena Bahl. War es also ein Mord aus Eifersucht? Kriminalkommissar Ernst Gennat hat Zweifel und nimmt eine andere Frau ins Visier: Seine Ermittlungen führen zur Friseurin Johanna Ullmann.
Berlin-Plötzensee, 1921: Der Serienmörder Friedrich Schumann wird hingerichtet. Doch wie häufig wurde in der Weimarer Republik überhaupt die Todesstrafe vollstreckt? Wie lief eine Hinrichtung ab? Und wie wurde damals über Todesurteile gedacht und gesprochen? Crime-History-Host Janna Falkenstein spricht mit der Kriminalhistorikerin Regina Stürickow.
Kokain und Champagner im Eldorado, wilde Nächte zwischen Glanz und Skandal am legendären Ku’damm. Das ist der Berliner Westen in den goldenen 1920er Jahren. Doch hinter der Lust nach Exzess steht auch der Wunsch, das Leid des Ersten Weltkriegs zu vergessen: Veteranen betäuben ihre Schmerzen mit Morphium und kommen davon nicht mehr los. In dieser Bonusfolge von Crime History geht es um Drogendealer, Rausch, Abhängigkeit und Absturz.
Serienmorde, zerstückelte Leichen im Landwehrkanal – und die Rechtsmedizin auf dem Vormarsch. In dieser Crime History Bonusfolge erfahrt ihr, wie Forensiker schon in den goldenen 1920er Jahren Kriminalfälle aufklärten. Mit welchen Verfahren ermittelte die Rechtsmedizin damals schon? Warum wurden Mordopfer im Leichenschauhaus ausgestellt? Wie konnte etwa der Mord an Rosa Luxemburg nachgewiesen werden?
Der Einbrecherkönig Karl Bernotat verbrachte viele Jahre im Gefängnis. Doch wie sah eigentlich damals das Leben hinter Gittern aus? Diese Bonusfolge wirft einen Blick hinter die Mauern von Haftanstalten wie Plötzensee und Moabit und Kriminalhistorikerin Regina Stürickow erzählt, wie das Leben im Gefängnis in den goldenen 1920er Jahren so war – von der ersten medizinischen Untersuchung bis zur Entlassung.